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Der doppelte Schummeli

■ Michael Schumacher gewann in Japan und wurde Formel-1-Weltmeister

Berlin (taz) – Es ist vollbracht! Nun ist Michael Schumacher nicht mehr nur „der Beste“ (Formel-1- Chef Bernie Ecclestone), der „Schnellste und Beste“ (Niki Lauda), „der Schönste“ (taz) und „der Grundehrlichste“ (Manager Willi Weber), sondern auch „der Jüngste“ (dpa). Der jüngste Doppel-Weltmeister aller Zeiten nämlich, nachdem er es im letzten Jahr zum Leidwesen aller Freunde des Superlativs ja nur zum zweitjüngsten Weltmeister der Formel-1- Geschichte hinter Emerson Fittipaldi gebracht hatte.

Mit seinem Sieg beim Großen Pazifik-Preis im japanischen Aida sicherte sich der 26jährige Kerpener bereits drei Rennen vor Schluß den zweiten Titel in Folge und freute sich darüber nach eigener Aussage viel mehr als bei seinem ersten Triumph. Damals hatte er nach skandalumwobener Saison im letzten Rennen seinen Rivalen Damon Hill einfach von der Piste geschubst, diesmal holte er den Titel mit einem Sieg. „Besser geht es nicht.“

Verfolger Hill, der in diesem Jahr schon wiederholt mit Schumacher kollidiert war, drängelte zwar gehörig beim Start, verzichtete aber auf weitere Aggressionen. Zur Strafe wurde er nur Dritter hinter seinem Teamkollegen David Coulthard, der sich aus allem heraushielt und lieber auf die nächste Saison hofft, wenn Schumacher seinen Rentenvertrag bei Ferrari antritt.

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