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Archiv-Artikel

foto-shooting Der Zweck heiligt die Mittel

Der PUA-Feuerbergstraße ist immer noch für Überraschungen gut, das zeigte die jüngste Sitzung. Im Sommer 2003, einer Zeit, in der es der Koalition aus CDU und Schill-Partei im Senat um die Durchsetzung des Heims als politischen Symbol ging, waren den Akteuren in Senat und Behörde offenbar alle Mittel Recht. Einem „Kindergangster“, so dachte man, bräuchte man keinen Schutz auf Privatsphäre zu gewähren.

KOMMENTAR VON: KAIJA KUTTER

Das sieht der Gesetzgeber sehr viel strenger. Der Junge war nicht mal strafmündig und ein Fall für pädagogische Hilfen, wie die Familienrichter befanden. Und die Daten eines solchen Kindes dürfen auch nicht einfach so von staatlicher Stelle unters Volk gestreut werden, sei das öffentliche Interesse noch so groß.

Wenn sich damals Journalisten wie Verkehrsrowdies verhielten, wäre es angebracht, die Autobahnpolizei anzurufen, um die Raser zu stoppen, nicht ihnen ihren Willen zu lassen.

Die PUA-Sitzung zeigte auch, dass auch weitere Vorwürfe rund um das Heim noch ungeklärt sind. Die Frage etwa, ob die Securitas Pädagogen ersetzen mussten, ist nach der Vernehmung nur eines Wachmanns noch nicht aufgeklärt. Und würde es auch nicht mehr, wenn es nach dem straffen Terminplan der CDU geht. Ob das klug wäre, steht dahin. Auch offene Fragen können Wahlkampfmunition sein.