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Der Winter ist zurück

■ Nächtliche Tiefstwerte bis -15 Grad

Die letzten Nachtschwärmer und die ersten Frühlingsblüher bekamen in der Nacht zu Sonntag kräftig eins auf die Mütze: Der Winter ist zurückgekehrt. In dieser Saison gab es bislang nur im November ein paar richtige weiße Wintertage. Dabei hatte der FU- Meteorologe Wolfgang Röder große Hoffnungen geweckt, als er für 1994 „eine voraussichtlich bis mindestens Ende Februar dauernde, teilweise extrem kalte Witterungsperiode“ mit 30 bis 50 Zentimetern Schnee voraussagte. Der jetzige Kälteeinbruch ist nur ein müder Abglanz davon, aber besser als gar nichts: Tausende von Berlinern zog es gestern zu einem Spaziergang rund um die Seen. „Die Luft ist gut, die Sonne scheint, so was haben wir lange nicht mehr gehabt“, kommentierte ein Wasserschutzpolizist den großen Andrang. Eine Eisschicht auf den Seen habe sich jedoch noch nicht gebildet: „Solange der Wind das Wasser so heftig bewegt, friert es nicht.“ Auslöser für den unvermittelten Temperatursturz Sonntag nacht war das vom Baltikum kommende Hochdruckgebiet „Kilian“. Das Thermometer fiel innerhalb von zwölf Stunden fast um 14 Grad. Der „Schockfrost“ führte dazu, daß zahlreiche Wasserleitungen einfroren. Die Meteorologen gehen davon aus, daß das eisige sonnige Wetter bis Mitte der Woche anhält. Nachts werden bis zu -15 Grad erwartet, tagsüber -5 Grad. Zum Wochenende hin steigt die Quecksilbersäule auf null Grad, und es herrscht wieder das übliche Einheitssoßen-Wetter: nicht Fisch, nicht Fleisch. plu

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