: Der Umarmer und das Nichts -betr.: Deutsche Bank-Domshof-Plastik
Betr.: Deutsche Bank-Domshof-Plastik
In einer Stadt, in der repräsentative Orte und Plätze, der Domshof ist zweifellos einer, so rar sind wie in Bremen, sollten ganz besonders im Falle einer Umgestaltung Experten bei Zeiten hinzugezogen werden. Das ist wieder einmal nicht geschehen – Absicht oder nicht?
Fakt ist: Die Deutsche Bank hat Bremen ein Kunstwerk geschenkt, das mag in Ordnung gehen. Bürgermeister Henning Scherf hat es sich schenken lassen, ohne sich weiter sachkundig zu machen. Das hingegen ist schlechter Stil. Denn der Beirat für Kunst im Öffentlichen Raum, der eigens dafür eingerichtet wurde, ist damit einmal mehr auf Null gefahren worden.
Das ist nicht nur überheblich, sondern auch politisch dumm. Welcher Experte wollte sich in einem solch stumpfen Gremium lächerlich machen. Es ist an der Zeit, sich neu zu formieren.
Herr Dr. Deecke wird da mit seinem Rücktritt nicht allein bleiben.
Wenn man immer wieder miterlebt, wie in Bremen Demokratie plattgemacht wird, kann einen schon das Grauen packen.
„Henning der Umarmer“ und „Bringfriede das Nichts“ schaden sich und der Kultur in dieser Stadt mit ihrer ignoranten und unqualifizierten Politik.
Hermann Stuzmann, Ex-Beiratsmitglied
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