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Archiv-Artikel

Der Senat singt mit

Landesregierung gibt grünes Licht für Reform der Opern. Bundeshilfen werden in Doppelhaushalt aufgenommen

Der Weg für die Gründung einer Stiftung „Opern in Berlin“ ist frei. Der Senat hat am Dienstag auf seiner Sitzung entschieden, die Bundeshilfen für den Erhalt der drei Opernhäuser in den Doppelhaushalt von 2004/2005 aufzunehmen. Mit der Unterstützung von 25 Millionen Euro, die der Bund zur Übernahme der Berliner Kulturinstitutionen Akademie der Künste, Kinemathek und Museum Hamburger Bahnhof bereitgestellt hat, betrage die dauerhafte Entlastung für das Land rund 16 Millionen Euro, sagte Torsten Wöhlert, Sprecher von Kultursenator Flierl (PDS). Am vergangenen Mittwoch hatte Staatsministerin Christina Weiss (parteilos) die Bundeshilfen „zur Rettung der drei Opern“ herausgerückt.

Laut dem Senatsbeschluss werden die Mittel genutzt, um nun die geplanten Strukturreformen der Opern zu finanzieren. Die bis 2009 zu erbringenden Sparvorgaben bei den Opern von insgesamt 33,2 Millionen Euro sollen durch die Reduzierung des Personals sowie eine Verschlankung der Strukturen an den Häusern erreicht werden. Schließlich, so Wöhlert, müssten in diesem Zeitraum die Bühnen selbst rund 5 Millionen erwirtschaften.

Wöhlert sagte zur taz, die Operngegner im Kabinett, darunter Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD), hätten der Vorlage des Kultursenators zugestimmt. Nach der Sommerpause werde Flierl die Gründung der Stiftung vorantreiben. Die Opernstiftung soll nach den Plänen des Senators im Januar 2004 an den Start gehen. Unter dem Dach der Stiftung sollen Deutsche Oper, Staatsoper Unter den Linden und Komische Oper als selbstständige GmbHs geführt werden. Verwaltung, Marketing und Werkstätten werden zusammengelegt.

Zur Gründung der Stiftung steuert der Bund einmalig noch einmal 3 Millionen Euro bei.

ROLF LAUTENSCHLÄGER