: Der Preissammler
■ Harald Schmidt
Alle, die ihn NICHT leiden können, werden fassungslos den Kopf schütteln, alle ANDEREN begeistert damit nicken: Nachdem Harald Schmidt 97 mit dem Adolf- Grimme-Preis, dem Goldenen Löwen und einem Bambi hattrickmäßig die wichtigsten deutschen TV- Preise einheimste, macht die Gesellschaft für deutsche Sprache schon mal eine Vorlage für 98 und ehrt Schmidt mit dem „Medienpreis für Sprachkultur 1998“. Den salbungsvollen Titel erhält er für „respektlose Art“, „ständiges Spielen mit Vorurteilen und Klischees“ und für „politische Widerborstigkeit“. Das alles unter optimaler „Ausnutzung der sprachlichen Möglichkeiten“ – in bester „Nonsens-Tradition seit Ringelnatz und Morgenstern“ – und ohne sich „in einer oft genug geistig verkniffenen und verkrampften Umgebung weder sprachlich noch geistig von Political Correctness gängeln zu lassen“. Lohnt sich also doch! Laudatorin bei der Preisverleihung am 9. Mai ist – Alice Schwarzer. Foto: Daniel Biskup
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen