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Der Öko-Kühlschrank aus Sachsen

■ Serienproduktion des FCKW-freien Geräts läuft an

Niederschmiedeberg (dpa) — Der weltweit erste Kühlschrank ohne den Ozonkiller FCKW ging gestern im sächsischen Niederschmiedeberg in Serie. Die vor einem halben Jahr totgesagte Firma Foron — damals hieß sie dkk Scharfenstein und sollte nach dem Rückzug des Kaufinteressenten Bosch-Siemens von der Treuhand abgewickelt werden — verhalf einer umweltfreundlichen Kühltechnologie zum Durchbruch und sicherte sich damit das Überleben.

Die Sachsen, deren Verkaufszahlen seit der Wende von einer Million Kühlschränke pro Jahr auf 176.000 im Jahr 1991 abgerutscht waren, entwickelten mit Unterstützung von Greenpeace im vergangenen Jahr ein Gerät mit einem für die Umwelt unschädlichen Gemisch aus Propan und Butan als Alternativ-Kühlmittel. Als die Treuhand Mitte Juli ankündigte, dkk werde nun liquidiert, trat die Firma die Flucht nach vorn an. Rund 70.000 Vorbestellungen brachte eine Anzeigenkampagne.

Auch die Treuhand lenkte ein. Im August gab sie bekannt, daß sie die Produktion im Erzgebirge erhalten und fünf Millionen Mark für die serienreife Entwicklung des Öko-Kühlschrankes beisteuern will. Seit November sind der East German Investment Trust in London, ein Konsortium der Berliner Bank und das Management des jetzt unter dem Name Foron Hausgeräte GmbH firmierenden Unternehmens neue Besitzer.

Westdeutsche Hersteller blieben dabei, der Einsatz von Propan- Butan sei technisch nicht möglich. Erst als dkk-Ingenieure verlauten ließen, der Öko-Kühlschrank liege im Energieverbrauch zehn Prozent niedriger als FCKW-gekühlte Schränke, schwenkten sie ein. Im Februar stellten Bosch-Siemens und Liebherr erstmals eigene Öko- Geräte mit dem gleichen Kühlmittel vor. Iris Leithold

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