: Der Lohn ist gesunken
betr.: „Klinikärzte streiken unbefristet“, „Ausschlafen, ohne reich zu werden“, taz vom 16. 3. 06
Es ist schon seltsam, dass ausgerechnet die taz die Rhetorik der Arbeitgeberverbände übernimmt, wenn es um die Ärztestreiks geht. Dass eine Lohnerhöhung von 30 Prozent natürlich nicht zu erwarten und auch von niemandem ernsthaft verlangt wird, sondern dass es vielmehr darum geht aufzuzeigen, dass die vielen unbezahlten Überstunden der ÄrztInnen 30 Prozent mehr Lohn entsprächen, hätte eigentlich längst durchgedrungen sein müssen.
In dem Kommentar von Ulrike Herrmann wird dieser angeblichen Maximalforderung zudem der Anstieg der Bruttolöhne der normalen Arbeitnehmer um nur 0,4 Prozent im Jahr 2005 gegenübergestellt. Na, herzlichen Glückwunsch – wenigstens überhaupt noch ein Anstieg! Ich kann dazu nur sagen, dass mein Lohn als unnormale ärztliche Arbeitnehmerin im vergangenen Jahr bei einer gleich bleibend hohen Menge an unbezahlten Überstunden gesunken ist. JANA MAHNKE, Mannheim