piwik no script img

Der König des Times Square

Er klaute Allan Ginsberg die Bücher, drückte Heroin mit dem Jazzer Dexter Gordon, arbeitete als Stricher und hauste bei Freunden. Der Lebensstil des intellektuellen Unterweltlers faszinierte die Studenten Ginsberg, Jack Kerouac und William S. Burroughs. Sie erhoben Hunckes Lebensstil zum Modell für die aufbegehrende Jugend Nordamerikas. Aus dem „König des Times Square“ wurde der Vorzeige-Freak der Beat- Generation, Hunckes Avantgardistenrolle wandelte sich zum Mainstream. Nur Huncke wandelte sich nicht. Während die Literaten populär wurden mit der Sprache Hunckes, saß ihr Wortschöpfer im Knast. Der 79jährige lebt heute, wie er immer gelebt hat. Wenig Geld, viel Schnorren, gute Drogen, in einer Wohnung, die andere bezahlen. Und er ist ganz und gar nicht neidisch auf die einstigen Kumpels, die heute Literaturprofessoren sind. Seiten 11 und 21

Foto: von Hohenberg

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen