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Der Fall Majunke

Auch ein Branchenkollege Moneten-Müllers durfte sich prominenten politischen Beistands sicher sein, als er in die Fänge der Justiz geriet: Hans- Joachim Majunke, der seit vorletzter Woche in Köln wegen illegalen Technologietransfers in die DDR vor Gericht steht. Als Majunke 1989 verhaftet wurde, meldete sich bei dessen Gattin Otto Graf Lambsdorff und versprach, so jedenfalls meldete Majunkes Sohn den DDR-Partnern seines Vaters, „einen bewährten Strafverteidiger für Majunke zu vermitteln und denselben mit dem U-Häftling in Kontakt zu bringen“. Seinen Einsatz soll der Graf damit begründet haben, daß auch Majunke, damals Vorsitzender eines FDP-Kreisverbandes zwischen Bonn und Köln, zu ihm gehalten habe, als er selbst in der Parteispendenaffäre vor den Kadi mußte. Majunke seinerseits hatte sich 1982 für den in Bayern verhafteten DDR- Beschaffungsagenten Gerhard Ronneberger auf höchster Ebene ins Zeug geworfen: Bei FDP-Innenminister Gerhard Baum und FDP-Wirtschaftsminister Graf Lambsdorff. Das Ronneberger-Verfahren sollte der bayerischen Justiz entzogen und der Bundesanwaltschaft zugeschlagen werden, „da er glaubt“, so notierte ein Lambsdorff-Beamter, „daß in einem solchen Falle leichter die Einstellung des Verfahrens zu erreichen wäre.“ Ein Vermerk des AHB Elektronik in Ostberlin, dessen Vize-Chef Ronneberger war, hielt fest, Majunke habe sich „abgestimmt mit den persönlichen Referenten des Bundesinnenministers Baum und des Bundeswirtschaftsministers Lambsdorff.“ thosch

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