: Der FAZ-Genitiv
Eine neue Gefahr geht um in Deutschland: Der falsche Genitiv. Die 'FAZ‘ hat den Virus entdeckt, der schon weite Teile der Bevölkerung erfaßt hat.
Der „antinationale Affekt“ hat sich tief in die Grammatik eingefressen: „Es ist der Genitiv, der unser Bedürfnis verrät, 'Deutschland‘ eher wie eine topographische Angabe zu behandeln statt als Eigennamen eines Gemeinwesens. Die Belange des 'vereinigten Deutschlands‘ werden dadurch entschärft zu Angelegenheiten von Gebietsansässigen analog zu Bewohnern eines Sanierungsgebietes.“ Frei nach Karl Kraus: Je näher man ein s anschaut, desto ferner blickt es zurück.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
