Die anderen: Der „Daily Telegraph“ aus London meint zur Diskussion um den Gesundheitszustand von Johannes Paul II. / Die Mailänder Zeitung „Corriere della Sera“ schreibt zum selben Thema
Der Daily Telegraph aus London meint zur Diskussion um den Gesundheitszustand von Johannes Paul II.: Diejenigen, die den Rücktritt des Papstes fordern, beklagen nicht seinen Mangel an geistiger Präsenz. Im Gegenteil, sie halten ihn für zu aktiv. Bischof Karl Lehmann spricht gar von außerordentlicher Geistesgegenwärtigkeit. Johannes Paul II. wird mit Sicherheit weiter machen. Eine Milliarde Katholiken brauchen seine Weisheit, sein Wissen, seine Erfahrung und sein Charisma mehr als je zuvor. In diesem Jubiläumsjahr sollte die Christenheit darüber hinaus froh sein, eine so aktive und prophetische Figur an ihrer Spitze zu haben.
Die Mailänder Zeitung Corriere della Sera schreibt zum selben Thema: Es besteht kein Zweifel daran, dass Bischof Lehmann ein Tabu gebrochen hat, indem er – wenn auch nur rein hypothetisch – die Möglichkeit eines „großen Rückzugs“ von Papst Johannes Paul II. angesprochen hat. Denn durch diese Aussage verstärkt sich nicht nur in den Augen des Vatikans, sondern in denen der gesamten Welt der wohl begründete Ruf, ein „unbequemer Bischof“ zu sein. Und dieser Ruf ist es, der zwölf Jahre nach Lehmanns erster Wahl an die Spitze der deutschen Bischöfe wahrscheinlich auch weiterhin seine Ernennung zum Kardinal verhindern dürfte.
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