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„Der Abiturplan ist eine Zumutung!“

■ Schriftliche und mündliche Prüfungen in einer Woche

Was vor einigen Wochen von der Behörde beschlossen wurde, kam für die meisten Schulen völlig unvorbereitet: Der Abiturplan, der die Termine für das 13. Schuljahr und die abschließende Prüfung festlegt, ist für sie eine einzige Zumutung.

Die vom Senat aufgestellten Termine zwingen die Schulleitung, sowohl schriftliche als auch mündliche Prüfungen in eine einzige Woche zu legen, denn sonst wäre der Zeitraum bis zur Abgabe der Korrekturen noch kürzer, als er ohnehin schon ist. Die Folge: Prüfungsstreß für die SchülerInnen und Korrekturdruck bei den LehrerInnen, die die beurteilten Arbeiten im Vergleich zum letzten Jahr sehr viel schneller abgeben müssen. Pannen sind da schon vorprogrammiert.

Zusätzlich müssen sich alle Beteiligten auf ein sehr viel längeres Halbjahr 13/2 einstellen, weil der Beginn der Prüfung für den

07.05.1990 geplant ist. Der Grund dafür, so die Bildungsbehörde, sei der jetzt einen auf Monat später velegte Einberufungstermin der Bundeswehr am 01.07.1990. So könne man den Schülern endlich eine akzeptale Vorbereitungszeit für das Abitur ermöglichen.

Da helfen selbst Beschwerde briefe nicht, in denen die Schulleiter sich kritisch über den Eingriff in ihre schulinterne Planungen äußern. Selbst nach einer daraufhin einberufenen Konferenz mit dem Senat hat sich nicht viel geändert. Die Betroffenen wurden auf eine weitere Besprechung im kommenden Jahr vertröstet. Und man machte ihnen mehr als deutlich, daß mit den Prüfungsterminen nicht vor den Osterferien gerechnet werden kann. Ob sich tatsächlich noch etwas ändern wird, weiß man zum Ärgerniss der meisten also erst im ersten Jahr. Katja Ubbe

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