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Der 200-Jahre-Mann

USA 1999, Regie: Chris Columbus; mit Robin Williams, Sam Neil,, Wendy Crewson u.a.; 131 Min

Jetzt also Robin Williams als Roboter, warum nicht? Seit einiger Zeit reicht es dem ollen Williams nicht mehr genug, die Zuschauer als Knallschote nur zum Lachen zu bringen, er will auch vermehrt die Herzen des Publikums rühren und setzt deshalb immer wieder auf die sentimentale, die „König der Fischer“-Schiene. Auf Betreiben von Familien-Komödien- Regisseur Chris Columbus muß sich Mr. Williams hier erneut einer radikalen Metamorphose unterziehen:

In der Kindermädchen-Klamotte „Mrs. Doubtfire“ machte Columbus ihn zur Frau, und hier verwandelt er ihn in eine Maschine. Wir schreiben das Jahr 2005, und Mr. Martin aus San Francisco überrascht seine Familie mit einem NDR-114, einem sprechenden Haushalts-Roboter, der fortan fürs Kochen, Putzen und Kinderhüten zuständig ist. Weil die Kleinste der Familie das Wort „Android“ nicht aussprechen kann, bekommt der Roboboy kurzerhand den Namen Andrew, und dies soll nicht das einzige Menschliche an ihm bleiben, denn Android Andrew befolgt nicht nur, wie andere Roboter des Typs NDR-114, stumpfsinnig und einsilbig die Befehle seiner Besitzer, er ist vielmehr kreativ und entwickelt sogar ein individuelles Gefühlsleben - eine technische Fehlkonstruktion (die wir natürlich schon von RoboCop kennen), wie die Herstellerfirma auf Nachfrage bedauernd einräumt. Man bietet den Martins Ersatz an, doch denen ist ihre menschelnde Küchenmaschine inzwischen viel zu sehr ans Herz gewachsen. Seufz!

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