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Deponie-Sickerwasser schlägt hohe Wellen

■ Beirat fordert schnelle Sanierung

Turbulent ging es bei der Beiratssitzung in Walle am Mittwochabend zu. Auf der Tagesordnung stand die Grundwasserverschmutzung durch die Müll-Deponie. „Eine akute Gefährdung durch die Deponie liegt nicht vor“, erklärte ein Ingenieur Lemke des mit der Untersuchung beauftragten Büros Gronemeyer vor den aufgeregten Anwohnern. Nach seinem Bericht befinden sich im Grundwasser erhöhte Mengen gelöster Salze, aber keine chlorierten Lösungsmittel.

„Eine Gefährdung des Waller Sees und der Kleingartengebiete liegt nicht vor“, erklärte Umweltstaatsrat Uwe Lahl. Das Grundwasser unter der Deponie fließe „in die andere Richtung“. Für die Sanierung erwägt man in der Umweltbehörde jetzt erst einmal eine Abdeckung des alten Teils, damit der Müll nicht mehr ausgast. Außerdem würde dadurch das Sickerwasser ausgetrocknet. „Wenn oben nichts nachregnet, kann unten nichts absickern“, erklärte Lahl.

Die Kleingärtner blieben mißtrauisch, und deshalb ist ihnen zugesichert worden, daß sie auf Kosten des Umweltressorts ihre Brunnen auf Sickerwasser untersuchen lassen können. In einem gemeinsamen Antrag von CDU, Grüne und SPD forderte der Beirat außerdem den sofortigen Beginn der Sanierung. Bei weiteren Hiobsmeßungen soll die Deponie sofort geschlossen werden, erklärte der Beirat weiter, und verbot die Erweiterung der Deponie über das Waller Fleet hinaus. taz

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