Denken Sie lokal

Die Kölner Stadtplanung hat eine gute Tradition: Leute von außen kommen nicht zum Zug und einen Masterplan gibt es nicht. Deshalb sieht die Hochhauslandschaft Kölns aus, als hätte ein zorniger Gott eine Handvoll Granatsplitter auf die Erde geschleudert.

In dieser Tradition ist auch der Bebauungsplanung für das Deutzer Rheinufer gefasst worden: Fünf Hochhäuser sollen sich um den Bahnhof drängen. Leidtragender ist der nahe gelegene Dom, dessen dominierende Stellung im Stadtbild von den Wolkenkratzern gefährdet wird. Auch wenn Ihnen immer wieder Unesco-Vertreter, Denkmalpfleger und Journalisten auf die Nerven fallen: Als Lokalfürst lassen Sie sich keinesfalls von Kritik und erst recht nicht von völkerrechtlichen Vereinbarungen wie der Unesco-Welterbekonvention von ihren Plänen abbringen.