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Den Holocaust überwinden

Düsseldorf (dpa) – Opfer wie Täter des nationalsozialistischen Völkermordes müßten nach Ansicht von Psychologen miteinander ins Gespräch kommen, um ihr Trauma zu verarbeiten. Nach Aussagen des für die Vereinten Nationen in Konfliktregionen tätigen US-Wissenschaftlers Vamik Volkan könne nur die „Aufarbeitung der zurückliegenden traumatischen Konfliktherde“ zur Entspannung zwischen feindseligen Gruppen führen. Opfer und Täter seien gleichermaßen „sprachlos“ gegenüber ihren Kindern und Enkeln, wenn es um den Holocaust gehe.

Bei der Weitergabe der Erfahrungen aus der NS-Zeit über mehrere Generationen komme es wegen der nicht ausgelebten Affekte zu einem „Funktionswechsel der abgespaltenen Inhalte“: So könne sich die zurückgehaltene Wut in der einen Generation in eine „ungesteuert ausagierte rassistische Destruktion“ umwandeln. So ließe sich auch das Verhalten junger Rechtsradikaler erklären.

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