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Den Bonzen das Fürchten gelehrt

■ Umweltpreis Niedersachsen 1990 in Oldenburg verliehen

30 ZuschauerInnen kamen am Freitag abend ins ehemalige Landtagsgebäude in Oldenburg zur Verleihung des „Umweltpreis Niedersachsen 1990“ an vier verschiedene PreisträgerInnen. Die Stiftung „Leben & Umwelt“ vergab in Zusammenarbeit mit der „taz-Bremen“ den mit je 2500 DM dotierten Preis zum ersten Mal an UmweltschützerInnen, die sich in den verschiedensten Projekten engagieren.

Erste PreisträgerInnen waren Mitglieder einer Initiative namens „ZUG AG“ (Ziel: Umweltfreundlicher Gemeinschaftsverkehr Adelebsen - Göttingen), die durch ihre Aktionen den Erhalt des Haltepunktes der DB in Adelebsen erreicht hatten.

Auch eine Fraueninitiative konnte sich freuen: Die Fraueninitiative Loxstedt wurde für ihre seit etwa vier Jahren laufende Informationsarbeit in Sachen Anti- AKW ausgezeichnet.

Als Einzelpersonen wurden zunächst Walter Feldt und Theo Schröder ausgezeichnet. Besonders Feldt hatte sich durch jahrelangen Einsatz gegen das Projekt „Dollarthafen“ ausgezeichnet, das erst in diesem Jahr durch einen Beschluß der niedersächsischen Landesregierung fallengelassen wurde.

Vierter Preisträger war Armin Torbecke, der die Radtour Bremen — Rostock organisierte: Über 350 TeilnehmerInnen radelten damals im Mai nicht nur mit und forderten grenzüberschreitende Maßnahmen für den Umweltschutz, sondern bewiesen auch, daß Mobilität ohne Auto möglich sein kann.

Der Umweltpreis ist eine Auszeichnung für BürgerInnen, die sich intensiv für kleine Bereiche des Umweltschutzes eingesetzt haben. Wie der niedersächsische Umwelt-Staatssekretär Bulle unterstrich, braucht der Umweltschutz nicht nur WählerInnen, die mit ihrer Stimme eine mehr oder minder progressive Regierung bestimmen, sondern immer wieder BürgerInnenbewegungen, die Denkanstöße und Vorbildfunktion liefern können. Nur so kann Umweltschutz zum Regelfall werden. Yvonne Brodda

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