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Dem Führer folgen und sterben

Über 36.000 Menschen sind im Bürgerkrieg von Sri Lanka seit 1983 umgekommen. In jenem Jahr verübten die „Liberation Tigers of Tamil Eelam“ ihren ersten großen Anschlag gegen die Armee. Mit eiserner Hand führt der 41jährige Velupillai Prabhakaran seine „Tiger“.

Wie viele Kämpfer seine Guerillatruppe genau zählt, weiß niemand, Schätzungen sprechen von zehn- oder vierzehntausend Kämpfern samt Führungskadern. Darunter auch Frauen und Hunderte von Kindern, zwölf- oder vierzehnjährige Jungen und Mädchen, die darauf gedrillt werden, ihr Leben für den Führer und sein großes Ziel eines eigenen Tamilenstaates im Norden und Osten Sri Lankas zu geben. Brutal geht V.P. Prabhakaran gegen jede Opposition in den eigenen Reihen vor, berichten ehemalige Mitglieder der LTTE. „Abtrünnige“ werden bis ins Ausland verfolgt.

Ein ausgeprägter Märtyrerkult umgibt die LTTE. Zyankali-Kapseln, an einer Schnur um den Hals getragen, sollen ihre Kämpfer vor der Gefangennahme bewahren. Selbstmordattentate, bei denen die Täterinnen Sprengstoff am eigenen Körper entzünden, gehören zu den „Spezialitäten“ der Gruppe.

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