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■ Defunkt

An diesem Wochenende startet das Quasimodo den zweiten Anlauf in Sachen JAZZ- HOP-DISKO. Was das Publikum von Maceo Parker noch als akustischen Rauswurf mißverstand, weil man statt Jazzdisko nach Zugaben der Band verlangte, soll jetzt mit DEFUNKT klappen. Die Band des Posaunisten, Congaisten und Sängers Joseph Bowie (der Bruder von Lester Bowie, der leider nie mit Joseph auftritt), dürfte zum Anheizen der Tanzwut der Partyversessenen genau die richtige Wahl sein. »Avoid The Funk« sang die Truppe anno '82 auf ihrem Album Thermo Nuclear Sweat, und das war schon damals heftig untertrieben. Statt Funkyness zu »vermeiden«, treibt der vollblutige Bass einem das Fett aus den Schenkeln, die Posaune pumpt frische Blutkörperchen in die Adern und damals halfen auch noch Kelvyn Bell (siehe Ornette Coleman) und Vernon Reid (siehe Living Colour) dem Patienten gitarrenmäßig auf die Tanzfläche. Die beiden sind zwar heute nicht mehr dabei, dafür sehen Defunkt inzwischen (auf Fotos) wie eine gemischtfarbige New Yorker Streetgang aus. Ihr neues Album ist gerade beim Münchener Noise&Jazz-Label Enemy erschienen. Die fünf Männer und eine Bassistin/ Sängerin (Kim Clarke), werden den Quasimodisten das Tanzen schon beibringen, notfalls mit Gewalt. Defunkt und die zweite Quasi Haus Party ab 22 Uhr im Quasimodo (Freitag bis Montag). abc (Voto:R.Owsnitzki)

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