: Deckel drauf und fertig!
■ Tschernobyl als neuzeitliche Pyramide
Berlin (taz) - Eines der monumentalsten Baudenkmäler der Gegenwart geht seiner Vollendung entgegen. Der Katastrophen–Reaktorblock in Tschernobyl verschwindet unter einem riesenhaften Betonwürfel. Nach Informationen der „Prawda“ sind die Außenmauern der neuzeitlichen Pyramide bis auf wenige Meter fertiggestellt. Weil der gesamte Komplex inclusive Schornstein eingemauert werden soll, mußten die Wände über 40 Meter hochgezogen werden. Das Gerüst für die Abdeckung der Konstruktion sei schon vorbereitet, meldet die „Prawda“. Der Superwürfel, der weithin in der Landschaft um Tschernobyl zu sehen sein wird, hat einen unsichtbaren, aber nicht unwichtigen Schönheitsfehler: Die Unterseite fehlt. Die Untertunnelung und Betonierung des Bodens unter dem schmelzenden Kern ist bisher nicht gelungen.
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