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Debatte nach Amoklauf in ArizonaDie Legende vom Attentat

Nach dem Blutbad von Arizona waren Erklärungen schnell gefunden: Die konservative Tea Party und deren Verbalradikalismus seien schuld. Doch dafür gibt es kaum Belege.

Kollektive Anteilnahme und öffentliche Debatte über die Motive des Arizona-Attentäters liegen nah beieinander. Bild: dpa

Das ging schnell. Kaum hatte sich die Nachricht von dem Blutbad in Tucson, Arizona, verbreitet, bei dem am Samstag die demokratische Abgeordnete Gabrielle Giffords schwer verletzt, sechs Menschen getötet und 14 weitere verletzt worden waren, da waren sich die Kommentatoren des US-amerikanischen Mainstreams auch schon einig, wer dafür verantwortlich sei. Die hasserfüllte politische Rhetorik der rechten Tea Party und insbesondere Alaskas ehemalige Gouverneurin Sarah Palin seien schuld an einer Atmosphäre, in der verwirrte Menschen wie der verhaftete Schütze Jared L. Loughner zu den Waffen greifen.

Nun kann es wenig Zweifel daran geben, dass die politische Rethorik der konservativen Aktivisten spätestens seit dem Amtsantritt von Präsident Barack Obama jedes Maß verloren hat. Genauso wenig aber gibt es derzeit auch nur das geringste Indiz dafür, dass der 22-jährige Jared L. Loughner davon beeinflusst war, ja sie überhaupt zur Kenntnis genommen hat.

Ja, Sarah Palin hat auf ihrer Facebook-Seite eine Grafik veröffentlicht, in der von bestimmten Demokraten gehaltene Wahlkreise mit einem Fadenkreuz zu sehen sind, so auch der von Gabrielle Griffords. Ja, sie hat die republikanischen Abgeordneten in der Debatte um Obamas Gesundheitsreform aufgefordert: "Nicht zurückweichen, nachladen!" Und ja, manche Tea-Party-Kandidaten haben in der Frage nach legitimen Mitteln im politischen Kampf auf den zweiten Verfassungszusatz verwiesen - das ist der mit dem Recht auf Bewaffnung.

Dennoch: Es ist nicht mehr als ein billiger Reflex, jetzt eine direkte Linie von dieser Art aggressiver Rethorik zu Jared L. Loughners Massaker zu ziehen. Was man von ihm derzeit wissen kann - gegenüber den Ermittlern hat er bislang geschwiegen -, sind die Spuren, die er auf seiner Myspace-Seite und in seinen Youtube-Videos hinterlassen hat, ebenso wie sein Verhalten in Schule und College.

Und da ergibt sich das Bild eines bildungshungrigen jungen Mannes, der noch zur Schulzeit weitgehend unauffällig gelebt hat, 2008 von der Armee zurückgewiesen wurde, weil er den Drogentest nicht überstand, und spätestens ab dem vergangenen Jahr durch aggressives Verhalten am College auffiel. Seine weitgehend unverständlichen Kommentare drehen sich um die US-amerikanische Währung, die englische Grammatik, die Mathematik.

Im Juni vergangenen Jahres schrieb eine Kommilitonin in einer E-Mail über ihn: "Wir haben einen Studenten in der Klasse, der heute ausgetickt ist. Ich bin nicht sicher, ob er auf Drogen war oder gestört ist. Er macht mir ein wenig Angst." Und weiter: "Der Lehrer hat versucht, ihn rauszuwerfen, aber er hat sich geweigert zu gehen, und ich habe danach mit dem Lehrer gesprochen. Ich hoffe, dass er die Klasse bald verlässt und nicht mit einer Automatik-Waffe zurückkommt." Ein paar Wochen und einige Vorfälle später flog er aus dem College.

Sein aggressives und immer unverständlicheres Verhalten isolierte den 22-Jährigen immer weiter, bis er zum völligen Einzelgänger geworden war.

Auf zwei Briefumschlägen, die bei einer Durchsuchung seines Hauses gefunden wurden, hatte er die Worte "Mein Mord" und "Griffords" vermerkt - das Attentat war geplant. Wie weit aber wirklich die Person und die politischen Ansichten der Abgeordneten Griffords gemeint waren oder ob Loughner sich lediglich die ranghöchste politische Vertreterin seines Wahlkreises stellvertretend für alle Übel der Welt als Opfer ausgesucht hatte, weil sie durch ihren Auftritt in seiner unmittelbaren Umgebung für ihn greifbar wurde, ist nicht bekannt.

Loughner erscheint nicht als jemand, der auf der Welle der politischen Rechten schwimmt und sich gewaltsamer Mittel bedient, um durchzusetzen, was die Tea Party will. New-York-Times-Kolumnist und Nobelpreisträger Paul Krugman vergleicht das Blutbad von Tucson mit dem Anschlag auf das Bundesgebäude von Oklahoma City 1995. Der Vergleich ist falsch.

Der damalige Attentäter Timothy McVeigh war fest eingebunden in die Struktur der rechten Militias, sein Attentat folgte fast Punkt für Punkt der literarischen Vorlage, die William Pierce, einer der Urväter der US-amerikanischen Nazis, in seinem Roman "Turner Diaries" geliefert hatte. Was Loughner hingegen am Samstag angerichtet hat, erinnert mehr an die Schulmassaker der jüngsten Zeit seit Columbine als an das klassische politische Attentat. Beides aber gab es in den USA, lange bevor Sarah Palin, Glenn Beck oder Rush Limbaugh sich anschickten, das politische Klima zu vergiften.

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48 Kommentare

 / 
  • KM
    Kain Moslem

    @Xtian

     

    Ich habe hier inzwischen auch öfter reingeschaut und auch alles sorgfältig durchgelesen. Mir gefällt der Artikel ebenfalls. Ebenso wie weitere von Herrn Pickert.

     

    Ich denke nicht, dass der Täter die Teaparty brauchte, um zu tun, was er tat. Aber in Anlehnung an den Hinweis auf Jon Stewart's 'Rally to Restore Sanity', die ein Mitkommentator hier erwähnt hat: Dieser Stewart sagte am Montag in seiner Daily Show sinngemäß: Wenn die Taten und Worte von Crazies nahezu deckungsgleich werden mit dem Crazy-Talk der tatkräftigen Rechten, dann wird es eng mit den Aussichten auf vernunftbasierter Verständigung.

     

    Andere Meinungen zu achten, ist fraglos die Voraussetzung für Kommunikation. Aber letztere findet ja erst dann statt, wenn man sich mit einem Gegenargument wirklich auseinandersetzt. Haben Sie bemerkt, wie oft und wo das hier in den Kommentaren passiert ist?

  • LA
    linkes Auge blind

    Da werden irgendwelche Blödsinnigkeiten konstruiert, um den politischen Gegner zu diskreditieren. Dabei gibt es gar keine Beweise für einen Zusammenarbeit zwischen Sarah Palin und Lee Loghner, wie der Autor völlig richtig sagt. Ein Wunder, daß so ein Artikel überhaupt in der taz erscheinen darf!

  • T
    Tobias

    Hier gibt es einige Hinweise darauf, dass Loughner in inkohärenter Manier fixen Ideen über Verschwörungen und Verfolgung verfallen ist:

     

    http://www.abovetopsecret.com/forum/thread649091/pg1

     

    In diesem Forum für Verschwörungstheoretiker postete ein User mit dem Login Erad3 zu Themen, die sich mit seinen kruden Youtube Videos decken ("BCE is starting")

     

    - Die Space Shuttles fliegen leer in den Orbit,

    oder gar nicht

    - Die Mars Rover sind eine Erfindung der NASA

    - Warum gehen die Jahreszahlen ins Unendliche?

    - Währungen, die neu erfunden werden

    - Fixation auf Grammatik

     

    Es ist festzuhalten, dass der Ehemann der Kongressabgeordneten ein Suttlepilot der NASA ist.

     

    Loughner bedient sich solch kruder Logik (modus ponens und tollens mit forcierten Prämissen) und unzusammenhängendem Geschwafel, daß selbst die Verschöwrungstheoretiker in diesem Forum sich um ihn Sorgen machen, oder ihn gar nicht erst anhören bzw. Ernst nehmen:

     

    reply posted on 11-7-2010 @ 09:45 AM by mordant1

    reply to post by Erad3

     

     

    I have maybe made a mistake is my assessment of your avatar, because for that to be the case, you'd have to be at least somewhat rational, but I think youre frankly schizophrenic, and no that's not an amateur opinion and not intended as an uninformed or insulting remark, you clearly make no sense and are unable to communicate. I really do care.

    Seek help before you hurt yourself or others or start taking your medications again, please. Maybe, it'd be better for some there be an infinite source of haldol or cogentin then fiat currency.

     

     

    Ich halte es für sehr vorschnell, eine direkte Beziehung zum Klima im politischen Mainstream der USA herzustellen ...

  • RP
    Robert Peter

    wirklich taz. ist dieser artikel euer ernst?

  • S
    SUO

    Zu dem Mordaschlag ist regelrecht auf-

    gerufen worden. Das aus dem Zusammen-

    hang zu reißen zu ignorieren und zu

    verklären oder sagen wir zu leugnen,

    ist ein ungeheuerlicher Vorgang.Und der

    Eifer mit dem Sie das tun. Sie machen sich zum

    Helfer der Anstifter. Warum?

  • X
    Xtian

    Ich war etwas in Eile, als ich den ersten Kommentar, nun eher ja ein Zitat aus Kewils Blog "fact-fiction.net," hier abgegeben habe. Daher fehlte auch die Quellenangabe.

     

    Ich habe alle Kommentare aufmerksam durchgelesen und bin von der weitgehenden Sachlichkeit angenehm überrascht.

     

    Besonders danke ich dem Poster "Kain Moslem" für seinen Beitrag und der taz, die mich zwar früher gerne gesperrt hat, nun aber offenbar eine Debatte erlaubt.Das kann für uns alle nur zum Vorteil sein.

     

    Niemand muß mit mir einverstanden sein, ich achte auch andere Meinungen.

     

    Das Attentat ist mir sehr nahegegangen, der Gedanke an das hübsche, lebendige und kluge Gesicht der jungen Frau, die in den Kopf geschossen worden ist, ist entsetzlich.

  • I
    Igitte

    Natürlich hat die aufgeheizte politische Stimmung was damit zu tun! Ich sag nur: Josef Bachmann lässt grüssen!

  • C
    C.H.

    Besonders nice war das Statement eines Tea-Party Mitglieds (Name leider vergessen, Zitat sinngemäß. Lässt sich bestimmt irgendwo nachlesen):

     

    "Die Schuld liegt bei der politischen Linken. Immerhin hat der Schütze "Mein Kampf" gelesen...)"

     

    Als ich dieses Interview gestern im Fernseh sah, wusste ich echt nicht mehr ob ich lachen oder weinen sollte....

  • Y
    Ytinan

    Unvollständiger Artikel!

     

    Hier eine andere Meinung dazu:

     

    "Nur mal so als Frage - wenn in Arizona eine demokratische Politikerin jüdischen Glaubens von einem Durchgeknallten, dessen Lieblingslektüre "Mein Kampf" ist, weggepustet wird, ist das dann eine Aktion, die unter "Amoklauf" richtig verbucht wird? Und wenn dem Mann ein Herr so um die 50 Beistand leistete, dieser auch gesucht wird, ein Fahndungsfoto existiert - ist es dann nicht seltsam, wenn von einem Einzeltäter gesprochen wird und schon heute in der Tagesschau dieser Verdächtige nicht mehr erwähnt wird?"

  • I
    isomatte

    Xtian:

    >>>>"Die permanente Verlogenheit des politkorrekten linken Establishments zeigt sich beim Vergleich der zwei Mordanschläge von Fort Hood und Tucson deutlich! In Fort Hood, Texas, hatte der islamische Major und Militärpsychologe Nidal Malik Hasan am 5. November 2009, unter Allahu-Akbar-Rufen, 14 Menschen erschossen. Aber alle, von Obama bis runter in die letzte linke Postille, warnten davor, "übereilte Schlüsse zu ziehen".

  • J
    jens

    Loughner hatte ganz offensichtlich eine gepflegte Paranoia. Ich würde das Ganze dennoch nicht völlig entpolitisieren.

     

    Wenn man sich Loughners reichlich wirre Youtube-Videos anschaut, dann stellt man fest, dass er neben seinem mit Paranoia so häufig einhergehenden Größenwahn (Erfindung einer neuen Sprache, Einführung einer neuen Währung) und einem etwas fehlgeleiteten Interesse an Logik und Argumentationstheorie, auch an Bewusstseinskontrolle ("Mind Control") durch "die Regierung" (in Washington) glaubte. Dieser Wahn findet sich bei ganz vielen Paranoikern.

    Es ist oft schwierig, die Szene derjenigen, die aus individuellen Psychopathologien heraus an "Mind Control" glauben, strikt von der häufig rechten bzw. extrem rechten Szene von Verschwörungsideologen abzugrenzen. Der Kampf gegen die (nationale) Regierung in Washington wiederum ist ein verbreiteter Topos in der US-amerikanischen Rechten.

     

    Darüber hinaus halte ich es für falsch, eine starre Grenze zwischen Handlungen von "bloß Durchgeknallten" und Hanldungen aus politischen Gründen zu ziehen. Auch "Durchgeknallte" leben nun mal in unserer Gesellschaft und haben an politischen Prozessen teil.

     

    Zusammengefasst: Genauso wenig wie man jetzt schon sagen kann, dass die Tat mit dem politischen Klima in den USA (haupt-)ursächlich zusammen hängt, genauso wenig kann man es jetzt schon ausschließen.

  • KM
    Kain Moslem

    @ Xtian:

     

    Was Sie übersehen ist, dass sich Obama auch jetzt zurückhält mit einer urteilenden Reaktion. Und auf welchen Zug Sie da aufspringen, ist Ihnen offensichtlich auch nicht bewusst: Wenn sich die ideologischen Linien derart verfestigen, dass Kommunikation jenseits des eigenen Lagers nicht mehr möglich ist, dann läuft etwas verkehrt. Der politische Diskurs in den USA ist derart readikalisiert, dass man nach Trends Ausschau halten sollte. Seit 30 Jahren radiskalisiert sich die konservative Basis. Die Partei hat nicht nur 'klassische' und 'neokonservative', sondern inzwischen auch 'fundamentalistische' Anhänger. Die fühlen sich mehr und mehr als Bewegung denn als politische Partei und auf dem Weg in eine Revolution. Wenn deren Rhetorik nicht von der Parteiführung demokratisch eingebunden wird, wird es weitere schreckliche Taten geben - ob man dafür einzelne Sprechakte oder Grafiken als ursächlich ansieht, ist die falsche Ausgangsüberlegung. Die GOP muss ihre Basis in den Griff bekommen.

     

    Stellen Sie Sich mal vor, was in den USA passieren würde, wenn Sarah Palin Opfer eines solchen Anschlages würde.

  • SH
    Stefan H.

    Endlich mal ein guter Artikel in der linkslastigen taz!

    Die Welt ist nicht so einfach, wie die meisten 68er Journalisten denken. Die Schuld der Teaparty zu geben IST BILLIG UND PRIMITIV!

    Das war ein Einzeltäter und nicht mehr.

  • Q
    Querulant

    @Xtian

    aber interessant, dass der vorliegende Artikel in einer "linken" Zeitung erscheint... spricht jetzt nicht gerade für ihre Theorie...

  • WN
    weissich nicht

    Soso, das politische Klima war also 95 völlig in Ordnung.

  • P
    Philip

    Guter Artikel, aber warum weist er die Anklage so schnell von der Hand?

     

    Es ist schön und erfrischend, wenn man zu Toleranz und Offenheit aufgefordert wird. Und noch viel schöner, wenn eine deutsche Zeitung die Köpfe kühlt und eine andere Perspektive präsentiert.

     

    Schlüsse zu eilig zu ziehen, ist in jedem Fall töricht und das entspricht geradezu ironisch dem politischen Thema in den Vereinigten Staaten. Deshalb ist es gut, wenn Obama in anderen Fällen Geduld und vor Allem auch die Trauer und den Respekt in den Vordergrund stellt.

     

    Interessant ist aber, dass nicht nur die Linksliberalen reflexartig auf ihr Feindbild des waffentragenden Redneck losgehen, sondern, dass sich Konservative reflexartig verteidigen. Tut mir leid, aber so geht das gar nicht.

     

    Es geht auch nicht darum, ob es nun das Werk eines geistig gestörten, jungen Mannes war oder nicht. Das ist Allen vollkommen klar, auch den meisten Linksliberalen. Man könne nur eben nicht ausschließen, dass sich dieser junge Mann durch den Wahnsinn, der sich gelegentlich (und in den konservativen Medien, täglich) in den USA breit macht, in den Abgrund gestoßen fühlte.

    Hassrhetorik lässt sich auf der linken Seite des politischen Spektrums zwar finden, aber sie ist bei Weitem nicht so radikal wie ihr Gegenpart. Vergleicht MSNBC und Fox News. Vergleicht ihre Fact Checks und ihre alltägliche Sprache.

     

    "Im Unterschied zu Deutschland ist die US-Presse aber nicht einseitig linksallmächtig. Es gibt auch konservative Blätter, Fernsehstationen und Rundfunksender, dazu eine starke Bloggerszene. Hier mal wieder als Beispiel und Tippgeber Pamela Gellers Atlas-Shrugs-Blog! Oder Blog von Michelle Malkin! Oder The American Thinker!"

     

    Ich ignoriere mal den merkwürdigen Kommentar über dieses Land und weise darauf hin, dass eine starke Bloggerszene auf jeder Seite vorhanden ist und dass eben die amerikanische Medienwelt tatsächlich nicht linksallmächtig ist. Im Gegenteil, der konservative Sender Fox News hat sogar bei Weitem noch die meisten Einschaltquoten. Die Meinung der Linksliberalen wird dagegen meist weit verbreitet im Internet getragen und auf Sendern wie MSNBC, die aber eben nicht nur Propaganda verbreiten, sondern eben auch mal echte News und hilfreiche Aufklärung.

     

    Das ist bedauernswert und erbärmlich, denn in den USA muss es dringend darum gehen, das Level der Debatten zu erhöhen und es muss bei den Angeklagten - bei Sarah Palin, bei Fox News, bei anderen Konservativen - anfangen. Die Demokraten sind hier erneut nicht die Hetzer und sie politisieren hier ein Problem, nicht die Tragödie.

  • AX
    AN XIAN Gesicht

    Man wird sehn was der Junge aussagt - vielleicht können sie ihre Meinung bis dahin für sich behalten.

  • R
    Rachel

    Der Youtube-Channel der Senatorin ist viel, viel interessanter als ihre Facebook-Seite. Während die gute Frau Hunderte von "Freunden" hat, hat sie nur zwei andere Channels selbst abonniert. Einer dieser beiden ist der Channel des Mannes, der auf sie schoß.

  • EV
    erstaunt verwundert

    diagnose zu diesem artikel: ihr seid gehackt worden.

     

    kann jedem mal passieren, aber bei euch wird das etwas gefährlich.

     

    wünsche gute (baldige) besserung.

  • LT
    Linards Ticmanis

    Die eigentliche politische Frage scheint mir doch eher zu sein, warum so jemand nicht in psychatrischer Behandlung war und warum nach bisherigen Meldungen auch niemand sich genötigt sah, ihm eine solche Behandlung zukommen zu lassen.

  • T
    Tukka

    Der Täter soll außerdem, aufgenommen auf Video, die amerikanische Flagge verbrannt haben; er soll sich im Internet abfällig über George W. Bush geäußert haben und zu seinen Lieblingsbüchern soll auch das Kommunistische Manifest zählen.

     

    Das passt nicht zur Tea-Party.

  • RD
    Richard Detzer

    Wir bekommen das Problem, daß wir in der gesellschaftlichen und politischen Mitte genau das haben, was wir dort nicht haben wollen. Das Resultat sind linke wie rechte Extremisten Aktivitäten. Das hört praktisch sofort dann auf, wenn wir den Grund dafür in der Mitte nicht mehr haben.

  • K
    kann-nur-staunen

    Zitat:

     

    'Nun kann es wenig Zweifel daran geben, dass die politische Rethorik der konservativen Aktivisten spätestens seit dem Amtsantritt von Präsident Barack Obama jedes Maß verloren hat. Genauso wenig aber gibt es derzeit auch nur das geringste Indiz dafür, dass der 22-jährige Jared L. Loughner davon beeinflusst war, ja sie überhaupt zur Kenntnis genommen hat.'

     

    Ein erstaunlich ignoranter Kommentar.

     

    Der Attentäter hatte also eine schwere Jugend und war obendrein wohl auch taub und blind, so dass der arme Kerl nichts von der geifernden Hetze gegen Obama und die Demokraten mitbekam...

     

    Angesichts seines bemitleidenswerten Zustandes kann der junge Herr aber recht gut schießen - und er trifft dann u. a. rein zufällig eine Demokratin, deren Büro kurz zuvor Ziel eines Anschlags war. Dass sich dies alles ausgerechnet in Arizona ereignete, wo das politische Klima besonders vergiftet ist, ist natürlich auch ein Faktum, über das man nicht weiter nachdenken muss - alles reiner Zufall.

     

    Denn: Egal wie schrill Palin, GOP und VOX hetzen - so etwas hört sich jeder in den USA gelassen an und wendet sich gelangweilt ab. Permanente Hetze erledigt sich doch von selbst - die zeigt niemals Wirkung. Alles Schall und Rauch.

     

    Die Weltgeschichte bietet zahlreiche Beispiele für die Unmanipulierbarkeit des Menschen, und auch in Arizona lässt sich keiner aufhetzen. Wenn da mal einer auf andere schießt, fühlte er sich unverstanden und ungeliebt. Das muss man doch verstehen...

  • T
    T.V.

    Sehr informativ auch die andere Seite zu lesen. Dafür danke. Die Wahrheit liegt dann wohl dazwischen.

  • E
    elbeo

    @xtian: Die von Ihnen zitierte »Meinung« ist in meinen Augen verqueres Gefasel.

    @taz: Wieso schreibt dann die Süddeutsche Zeitung von »Schriften des rechten Verschwörungstheoretikers David Wynn Miller, die Loughner verschlang«?

  • GS
    gottlose Schnecke

    Richtig ist:

     

    Attentate durchgeknallter Spinner (religiös-faschistoid-im Drogenrausch-oder weiß der Geier) gab es in den USA auch schon vor der Ära S. Palin.

     

    Falsch ist:

     

    Die Behauptung eines Kommentators die dt. Presse sei "linksallmächtig". So eine hanebüchene Aussage könnte von S. Palin stammen, wahrscheinlich im angeblichen Auftrag eines eingebildeten Gottes.

     

    Zum Glück ist die Medienlandschaft in D. noch nicht komplett rechtsschmierig.

  • K
    killerspielspieler

    Hey es sind mal keine Computerspiele schuld? Hab ich was verpasst.

     

    @Xtian

    "Im Unterschied zu Deutschland ist die US-Presse aber nicht einseitig linksallmächtig."

    ... und wird auch nicht von Rupert Murdoch ausgesteuert. Ja ne is klar. Wann wird hier endlich auch alles so sein wie im Land of the free!

  • L
    liberalMoose

    Der Autor hat unter journalistischen Gesichtspunkten Recht, wenn er kritisiert, dass binnen kürzester Zeit eine mutmaßliche Verbindung zu Palin gezogen wird, ohne dass dies auch nur irgendwie belegt wird.

    Auch ist es durchaus ehrenwert, Palin das zugestehen zu wollen, was sie selbst anderen nicht zugesteht.

     

    Andererseits ist eine derartige Vor- bzw. Falschverurteilung schlicht und einfach die Kehrseite der Medaille im Hinblick auf die unzähligen Lügen, die Palins Teebeutler - etwa in Bezug auf Obama, die Gesundheitsreform pp. - seit langem verbreiten.

     

    Auch von dieser Seite werden regelmäßig Lügen (s.u.) verbreitet und Äußerungen aus dem Zusammenhang gerissen, um diese dem einfachen Volk dann als Fakten und Beweise für eine angebliche Entamerikanisierung Amerikas durch das vermeintlich sozialistische Obama-Regime präsentiert.

     

    Erinnert sei nur kurz an den "mutigen" Auftritt des Kongressabgeordneten Wilson ("You lie!" - erwiesenermaßen selbst eine Lüge)während Obamas Rede vor dem Kongress 2009. Die mediale Aufregung bezog sich damals nämlich i.e. Linie nicht auf die inhaltliche Unrichtigkeit der Behauptung, sondern lediglich die Respektlosigkeit des Abgeordneten.

     

    Insofern kann man es m.E. durchaus tolerieren, wenn die Medien gegen Palin ausnahmsweise mal dieselben Maßstäbe zugrunde legen.

    Sofern dies verhindert, dass diese Person jemals ins Weiße Haus einzieht, wird mir dieser journalistische Schnellschuß jedenfalls kein Kopfzerbrechen bereiten.

  • M
    Manuel

    @Xtian:

    Ich gebe dem Artikel und ihnen Recht. Es gibt nicht viele Anzeichen, dass der Täter durch die Rhetorik der Tea-Party zu seiner Tat angestachelt wurde. Was diese Bewegung und insbesondere ihre Gallionsfigur Sarah Palin natürlich kein Deut besser macht.

    Aber die deutsche Medienlandschaft als links dominiert zu beschreiben, ist schon ein wenig zum Schmunzeln. Ich gebe da nur zu bedenken, dass Deutschlands größte Tages“zeitung“ BILD alles andere als links im politischen Spektrum einzuordnen ist. Dasselbe gilt natürlich auch für die BILD für Intelektuelle, die Welt am Sonntag. Auch die Zeit kann man nicht links einordnen, sondern eher im liberalen Spektrum. Bei kontroversen Themen gerne auch verschiedene politische Strömungen in den Blick nehmend. Desweiteren gibt es da ja auch noch so etwas wie die Junge Freiheit, deutlich rechts der Mitte. Selbst Focus und Stern sind in der Mitte des politischen Spektrums einzuordnen, mit Tendenzen in Richtung liberal-konservativen Parteien.

    Und auch eine rechte Blogszene gibt es in Deutschland.

    In Anbetracht dieser Tatsachen kann man in meinen Augen nicht von einem linksorientierten Medienspektrum in Deutschland sprechen.

  • B
    brandeis

    Ein sehr guter Artikel. Der erste, den ich zu dem Vorfall lese, der wirklich mal differenziert und nicht in eine allgemeine Hexenjagd einstimmt.

     

    Die politische Ausrichtung des Schützen kann wohl eher als wirr denn als rechts oder links eingeordnet werden.

  • A
    Andy

    die Presse in Deutschland ist "einseitig linksallmächtig"? Was soll das überhaupt sein?

  • MB
    Mr. Bungle

    Es ist ja lobenswert das die "taz" so tolerant ist und fast jede Meinung zulässt - aber, muss man jedem Dumpftrolle wie "Xtian" ein Forum geben.

     

    Das diese Trolle es vor allem auf die "taz" abgesehen haben müsstet Ihr ja mittlerweile mitbekommen haben. Wenn man (Vorsicht Troll-deutsch und somit Satire) andere linksradikalen Online-Zeitungen liest wie die FR, Zeit und sogar Spiegel fällt auf, dass sich dort bei weitem nicht soviel Troll-Gedankengut sammelt wie hier. Die taz ist wohl zum Hauptfeind auserkoren.

     

    Der Grad zur Zensur ist schmal - aber warum nutzt Ihr nicht die Möglichkeiten der IP-Adressen. Andere Foren / Kommmentarseiten machen das auch und löschen mehrfach IP-Kommentare oder (noch besser) machen unterschiedlich Nicks mit gleicher IP sichtbar.

     

    Zum Artikel:

    Eine extreme Sichtweise (die TeaParty ist Schuld) kritisieren und gleichzeitig eine andere extreme Sichtweise forcieren - das hat schon eher was lustiges.

    Das das derzeitige politische Klima in den Staaten solche Taten überhaupt nicht begünstigt - das ist schon mehr als unglaubhaft.

    Die "Rally to restore sanity and/or fear" mit über 200.000 Demonstranten spricht auf alle Fälle dafür, dass es doch einige Amerikaner anders sehen als Herr Pickert.

    Btw, als geistig verwirrt bezeichnen auch nicht gerade wenige US-Amerikaner Frau Palin. Vielleicht liegt ja da die Gemeinsamkeit.

  • M
    Matt

    Xtian:"Aber jetzt nach dem Attentat in Tucson, Arizona, ging es keine fünf Minuten, bis in sämtlichen Schmierblättern der Name Sarah Palin auftauchte, obwohl es eindeutig ein Verrückter ist!"

    Ja eben!

  • NM
    N. Milde

    Lieber Herr Pickert: Sie haben gewiss recht, dass keine allzu einfachen kausalen Direktverbindungen zwischen Palins Webseite und solchen Vorfällen gezogen werden sollten. (So billig stellt das in den amerikanischen Medien aber auch kaum jemand dar.)

    Diese Verbindungen allerdings so völlig vom Tisch zu wischen, wie in Ihrem Artikel, ist nahezu absurd. Amerikas Rechtskonservative – insbesondere, aber nicht nur Palin – machen nun mal seit Monaten politisch Stimmung, indem sie hysterische Lügen verbreiten („death panels“ etc.) und in kaum verbrämter Metaphorik zum Nachladen und Abschießen ihrer politischen Gener aufrufen („reload“, „Second Amendment remedies“ etc.). Neu ist das nicht, aber selbst in den USA so extrem wie selten zuvor.

    Selbst wenn der Attentäter also nicht ganz direkt von dieser Propaganda inspiriert ist, scheint es doch also ziemlich legitim, bei so einem Attentat kritisch an sie zu erinnern. Die passende Grundstimmung für solche Attentate kreiert sie zweifellos. Und so wie in diesem Fall sieht es nämlich aus, wenn diese Parolen in die Tat umgesetzt werden. Da braucht es keinen Ausdruck von Palins Webseite (mit dem Fadenkreuz auf Giffords), um das noch deutlicher zu machen.

     

    Und einen sehr viel direkteren Zusammenhang zwischen diesem Attentat und der politischen Haltung der amerikanischen Rechtskonservativen gibt es allemal: Nämlich die Tatsache, dass letztere nahezu ausnahmslos der amerikanischen Waffenlobby zuarbeiten und sich vehement dafür einsetzen, dass jeder Durchgeknallte sein persönliches Arsenal besitzen und mit sich herumtragen darf. (Im Gegensatz zu Griffords, die sich für restriktivere Waffengesetze in Arizona eingesetzt hat.) Auch wenn Loughner also „nur“ eine geistig verwirrte Person ohne dezidiert rechte Ideologie ist: Ohne die Baller-Rhetorik und -Politik der Waffenlobbyisten vom Schlage Palins wäre er wohl nicht so leicht an seine Mordwaffen herangekommen.

    So gut es also ist, dass Ihr Artikel allzu einfache Verbindungen zurückweist: wie sehr er äußerst legitime Verbindungen einfach vom Tisch wischt, ist reichlich inakzeptabel.

    Vielleicht sollte es Ihnen zu denken geben, dass der erste Kommentar zum Artikel ein jubelndes Dankesschreiben eines PI-infizierten Rechtsaußenextremisten ist. (Der Pamela Geller für eine ernstzunehmende Quelle hält... da erübrigt sich wohl jeder weitere Kommentar.)

  • BG
    Bernd Goldammer

    Das sich Hasstiraden verselbstständigen ist schon an den Mordanschlägen auf Dr. Martin Luther King,den Kennedy Brüdern und in Deutschland am Mordversuch auf Rudi Dutschke deutlich geworden. Nach solchen Geschehnissen werden Erklärungen gesucht. Dies ist die Aufgabe der Presse und dient der Fähigkeit Frieden zu finden. Doch Vorsicht! Friedenfinden ist die höchste intellektuelle Herausforderung für Politiker. Nein, Sarah Palin ist ihr mit Sicherheit nicht gewachsen. Ich glaube, dass Palins Stil das amerikanische Volk weiter spalten wird. Ich kenne ne Menge Leute die nichts dagegen hätten, weil sie ausblenden welche Folgen dies für die Welt haben würde. Schon die gegenwärtige wirtschaftliche Rolle und die geheimdienstlichen Möglichkeiten können die Welt aus den Angeln heben. Die militärische Atombewaffnung würde wahrscheinlich außer Kontrolle geraten. Bei der anschließenden Neuordnung der Welt muss man sich ebenfalls auf schlimme Entwicklungen einstellen. Mitgefühl für Sarah Palin? Wegen ein paar unfreundlichen Schlagzeilen? Sowass hat nur die TAZ drauf.

  • V
    Volkswirt

    Ob Linke in der Beschreibung von Mord wie in Fort Hood blind sind oder man schnell dazu neigt Täter in eine rechte Ecke zu verschieben ist wahrlich belanglos angesichts der Taten und ihrer Opfer. Enstanden in einer Gesellschaft die öffentliche Daseinsfürsorge im Sinne einer allgemeinen Krankenversicherungpflicht für einen Anschlag auf die Demokratie hält bzw. für kommunistisches Höllenfeuer. Ein Land was 14 Billionen US$ Schulden hat, den Rest der Welt als Zahlesel für ein monströses Banken und Versicherungsystem sieht und die Produktion von Waffen und Krieg als den größten Arbeitgeber anbetet sollte mit weniger Politgetöse und Krokodilstränen der Betroffenheit reagieren. Es ist völlig egal ob US Bürger durch US Waffen sterben oder Iraker oder Afganen ihr Leben verlieren. Solange mehr Geld für die Tötung von Menschen ausgegeben wird als für Bildung und Sozialstrukturen sind alle Trauerbekundungen der blanke Hohn. Spätestens in 10 Jahren haben die Europäer speziell die Deutschen mit ihren Kriegsparteien den gleichen Wahnsinn im eigenen Land.

  • KH
    Kelmut Hohl

    Seh ich mir diesen Holzklotz an, so denk ich an mein x-tian. Da konnte es wohl einer kaum erwarten, endlich mal wieder ein vermeintlich linkes Forum mit Neocon-Geblubber vollzuseiern.Durch seine Referenzen hat er sich zum Glück ja selbst diskreditiert, da muss man gar nichts mehr hinzufügen.

    Was den Artikel anbelangt: Es wäre dem geschichtsbewussten Journalisten, der aus beruflichen Gründen immer mal wieder in das Verlagsgebäude in der Rudi-Dutschke-Str. geht, gut bekommen, sich mal an den Fall Josef Bachmann zu erinnern und da Parallelen zu ziehen.

  • W
    webber

    gestern hieß es hier, dass moscheen dutzendmal in berlin wohl ohne islamophobische Motive "in Brand geraten", heute heißt es hier, dass ausgereichnet eine ranghohe Politikerin ohne konträre politische Motive oder gewaltbereiten Kontext erschossen wird.

     

    beachten Sie bitte die eckpfleiler der vernunft, über details können wir dann auch noch reden, aber bitte die reihenfolge von Ursache und Wirkung beachten.

  • S
    Schroedingers

    @Xtian:

     

    "Die permanente Verlogenheit des politkorrekten linken Establishments"

     

    Soso.. und was ist bitte schoen mit demselbigen "rechten Establishment" ? Wieso empfehlen Sie eigentlich nicht gleich noch die erhellende Blog-Lektuere von Good old Palin ?

     

    Irgendwelchen wirren Verschwoerungstheorien von links haben uns jetzt wirklich gerade noch gefehlt!

  • K
    Klappstuhl

    Ein klarer Beleg dafür, wie gern die Linke doch mit den Rechten kuschelt.

  • IH
    Irmgard Hork

    Die Überschrift ist seltsam: Das es eine Attentat war ist keine Legende, sondern Fakt. Die Motivation für das Attentat ist bislang unklar. Also wäre richtig: Die Legende vom Attentatsmotiv. Nur weil etwas in eine Zeile passen muss, sollte es inhaltlich nicht falsch sein.

  • B
    Berzerk

    In jedem Artikel wird über die Youtube Videos berichtet aber es scheint mir, als hätte sich niemand mal die Mühe gemacht, alle 5 Videos zu sichten (bzw. zu lesen, sie bestehen hauptsächlich aus Texten).

     

    Diese Videos strotzen vor Syllogismen und ein halbwegs geneigter Psychologe sollte daraus, so hoffe ich doch, problemlos ein Motiv herauslesen können.

     

    Entgegen der Aussage in Ihrem Artikel geht Loughner hier sehr wohl auf die Regierung ein und das sogar mehrfach. Allerdings, richtigerweise erwähnt, neutral, weder Republikanisch noch Demokratisch gewichtet.

     

    Ich persönlich finde die Videos verwirrend und kann nur wenig sinnvolles herauslesen. Umso mehr würde mich eine Expertenmeinung interessieren. Ich kann das nicht von vornherein als kompletten Unsinn abtun.

     

    Das erinnert mich zu sehr an den Amoklauf von Emsdetten, bei dem der Täter einen ausführlichen Abschiedsbrief mit Gründen für seine Tat hinterlassen hat, welcher dann in der nachgelagerten Diskussion komplett unter den Tisch gefallen ist (Stichwort: Killerspiele).

  • DP
    Daniel Preissler

    Bester Christian,

    fast alle (bekannten) Blätter und Fernsehstationen sind konservativ oder "rechtskonservativ" - in Deutschland und noch mehr im Rest der Welt. Ausnahmen sind die taz, die FR, die Süddeutsche und früher mal der Spiegel; außerdem die ÖR. Die einzige liberale große Zeitung in GB ist meines Wissens die Times (notfalls noch der Independent), in F Le Monde (neben kleineren erfolgreichen ironisierenden Blättchen, was in dieser Form mW eine weltweite Ausnahme ist). Ob die Amis etwas Vergelichbares haben, ist mir nicht mal bekannt. Und der rechte Sender Fox hat bekanntlich Bush jr. zum Präsidenten gewählt, äh... naja, Sie wissen schon.

    Grüße, DP

  • F
    Flipper

    Ja durchaus ein guter Artikel, sicher eine gute Idee erst einmal die "Fakten" abzuwarten, bevor man meint sagen zu können was passiert ist.

    Leider verstehen arme Lichter wie "Xtian" hier das Ganze mal wieder völlig falsch und nehmen es im Gegenzug zum Vorwand, ihre rechten Ergüsse einmal mehr aufzuwärmen, schade.

  • M
    Micha

    Großes Lob für diesen Artikel, endlich mal was Objektives!

  • BS
    Bertram Simon

    Schuld ist ein dehnbarer Begriff. Wenn die Tea-Party (allen voran Saragh Palin) öffentlich militant auftritt, lauter Waffen-Parolen von sich gibt und eine neue Währung fordert, liegt zumindest der Verdacht einer Einflussnahme nahe.

  • S
    Stefan

    Ein erfrischender Artikel, der nicht nur Mainstram nachplapprt, auch wenn es zu gut ins politische Konzept passen würde. Sonst eher nicht unbedingt die Stärke der TAZ.

    Punktabzug jedoch wegen der überflüssigen Seitenhiebe auf die TEA-Party.

  • X
    Xtian

    Guter Artikel!

     

    Hier eine imnteressante Meinung dazu:

     

    "Die permanente Verlogenheit des politkorrekten linken Establishments zeigt sich beim Vergleich der zwei Mordanschläge von Fort Hood und Tucson deutlich! In Fort Hood, Texas, hatte der islamische Major und Militärpsychologe Nidal Malik Hasan am 5. November 2009, unter Allahu-Akbar-Rufen, 14 Menschen erschossen. Aber alle, von Obama bis runter in die letzte linke Postille, warnten davor, "übereilte Schlüsse zu ziehen". Das Wort "Islam" durfte in der Berichterstattung nicht vorkommen, und es kam nicht vor, auch nicht in Germany. Dabei war offensichtlich, daß es sich um einen islamistischen Terroristen handelte.

     

    Aber jetzt nach dem Attentat in Tucson, Arizona, ging es keine fünf Minuten, bis in sämtlichen Schmierblättern der Name Sarah Palin auftauchte, obwohl es eindeutig ein Verrückter ist!

     

    Im Unterschied zu Deutschland ist die US-Presse aber nicht einseitig linksallmächtig. Es gibt auch konservative Blätter, Fernsehstationen und Rundfunksender, dazu eine starke Bloggerszene. Hier mal wieder als Beispiel und Tippgeber Pamela Gellers Atlas-Shrugs-Blog! Oder Blog von Michelle Malkin! Oder The American Thinker!