Deadline für Einstiegskonzepte: Drei buhlen um Opel
Das Ringen um die Zukunft des in die Krise geratenen Unternehmens geht in die entscheidende Runde. Heute müssen potenzielle Investoren ihre Konzepte vorlegen - drei haben es schon getan.
BERLIN ap | Bei der Bundesregierung sind am Mittwoch schon drei Angebote potenzieller Investoren für einen Einstieg beim angeschlagenen Autobauer Opel eingegangen. Dies berichtete der Sprecher des US-Mutterkonzerns General Motors Europe, Christopher Preuss. Namen wollte Preuss aber nicht nennen.
Als aussichtsreiche Interessenten für einen Einstieg bei Opel gelten der italienische Fiat-Konzern und der kanadische Autozulieferer Magna. Aber auch der US-Finanzinvestor Ripplewood will offenbar ein Angebot abgeben.
Um zu verhindern, dass staatlich verbürgte Finanzmittel an die angeschlagene Opel-Mutter General Motors abfließen, will die Bundesregierung den deutschen Autobauer einem Treuhänder übergeben. Die Treuhand soll von einer privaten Institution, einer Anwaltskanzlei oder einem Unternehmensberater übernommen werden.
Am Dienstagabend war die Opel-Finanzierung in Grundzügen vereinbart worden. Vertreter von Bund, Banken und Ländern einigten sich auf eine Zwischenfinanzierung, wie aus Kreisen der beteiligten Banken sowie der Bundesländer mit Opel-Standorten zu erfahren war.
Demnach soll Opel 1,5 Milliarden Euro an staatlich verbürgten Krediten erhalten. Diese Summe soll zu 100 Prozent verbürgt werden, wobei Bund und Länder mit Opel-Standorten jeweils die Hälfte der Bürgschaft übernehmen wollen.
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