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Dauersubventionen adé

■ Buna und Leuna: Zwei Millionen Verlust pro Tag

Halle. Die Berliner Treuhandanstalt wird die Chemiestandorte um Halle nicht auf Dauer subventionieren. Das sagte das für Chemie zuständige Treuhand-Vorstandsmitglied Wolf Klinz in einem Interview der in Halle erscheinenden Tageszeitung 'Mitteldeutsche Zeitung‘. Noch stehe die Treuhand mit Bürgschaften dafür gerade, daß beispielsweise Buna und Leuna täglich zwei Millionen DM Verlust produzierten. Doch diese gehe, so Klinz, nicht unbegrenzt so weiter. Sollte sich ein Faß ohne Boden auftun, dann könne die Treuhand gezwungen sein, den Geldhahn zu schließen. Für die Jahre 1992/93 prognostizierte Klinz den Abbau von weiteren 14.000 bis 16.000 Arbeitsplätzen in der chemischen Industrie um Halle. Seiner Auffassung nach könnten höchstens noch 16.000 bis 19.000 Arbeitskräfte „unmittelbar“ in der Chemie tätig sein. Konkret bedeute dies für Wolfen 600 Arbeitsplätze, für Leuna 6.000 bis 7.000, für Buna 6.000 und für Bitterfeld 6.000. Es werde aber künftig keine reinen Chemiestandorte mehr geben. Als diskussionswürdig befindet Klinz den Erhalt aller vier Chemiestandorte. dpa

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