piwik no script img

Das nächste Ende

Bauwagenplätze

Der Schwarz-Schill-Senat hat wenig Verständnis für die Lebensform der Bauwagenplätze und sich deshalb vorgenommen, im Laufe der Legislaturperiode alle Plätze räumen zu lassen. Die Bezirksämter wurden entsprechend angewiesen. Für Ende Oktober hat er bereits das Ende von „Bambule“ im Karolinenviertel angekündigt (taz berichtete). Bewohner und Anwälte kämpfen noch, denn der Platz ist nach über neun Jahren staatlicher Duldung eigentlich einem Mietverhältnis gleichzusetzen. Das Bezirksamt argumentiert mit „öffentlichem Interesse“ und „Schutz der Bevölkerung“. Deshalb wolle man kein Verfahren mehr abwarten, das Jahre dauern würde. Die Bewohner wundern sich besonders darüber, dass nun geräumt werden soll, obwohl Verhandlungen über ein Ersatz-Wohnprojekt in der Karolinenstraße aus ihrer Sicht weder abgebrochen noch fortgeführt wurden.

Zurzeit gibt es in Hamburg sieben Bauwagenplätze: Den längsten Pachtvertrag haben die Bewohner am Rondenbarg und an der Gaußstraße. Die Bewohner des Platzes am Rondenbarg hatten ursprünglich auch an der Gaußstraße gewohnt, die Fläche aber für das Nachhaltigkeitszentrum räumen müssen. san

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen