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Archiv-Artikel

Das kommt

■ 20. 8. bis 2. 10., Kunsthalle Bremen

Pipilotti Rist

Mittels technischer Effekte verfremdet Pipilotti Rist das Farbenspiel und die Geschwindigkeit ihrer meist kurzen Videos. Durch den Rhythmus der mit Musik unterlegten Videoarbeiten wird häufig deren Schnittfolge bestimmt. Thematisch bewegt sich Rist mit ihrer Medienkunst im Spektrum der Genderstudies und setzt sich in ihren betont farbenfrohen Arbeiten mit Körperbildern, insbesondere der Wahrnehmung des weiblichen Körpers, auseinander.

■ 23. und 24. 8., Kampnagel, Hamburg

enfant

Kinder mit geschlossenen Augen, sie wirken wie Puppen in den Händen von erwachsenen Tänzern, die sie bewegen. Das ist ein unheimlicher Anblick, unheimlich wie die Maschinen, mit denen das Stück „enfant“ des französischen Choreografen Boris Charmatz beginnt. Anfangs sind die Maschinen die Herrscher auf der Bühne, aber am Ende sind es die Kinder. In Avignon war die Premiere des eigenwilligen Stücks, jetzt wird es in Hamburg gezeigt, koproduziert von Kampnagel.

■ 24. 8., Festsaal Kreuzberg, Berlin

Kool Keith und Kutmasta Kurt

Auf jeden Fall irritierend dürfte er werden, der einzige Deutschlandauftritt von Pornoproduzent und US-Rapper Kool Keith alias Dr. Octagon. Vielleicht verstört Mr Quacksalber auch ein wenig mit seinen psychedelischen HipHop-Doktorspielchen, die er einst mit den Utramagnetic MCs und seit Ende der 90er auch alleine mithilfe seiner quäkig-rostigen OP-Stimme vollführt. Falls dann noch Fragen sind, DJ Kutmasta Kurt, der Edward mit den Scherenhänden des HipHop, hat immer ein offenes Ohr

■ ab 25. 8. im Kino

Lollipop Monster

Ariane und Oona, zwei Teenager mit kaputten, chaotischen Elternhäusern, fühlen sich beide fehl am Platz in der Welt. Ariane, deren gewalttätiger Bruder die Familie terrorisiert, kompensiert ihre Aggressionen und Selbstzweifel durch viel zu früh entwickelte Sexualität. Oona hingegen fühlt sich schuldig am Selbstmord ihres Vaters und richtet ihre Wut gegen sich selbst. Als die Mädchen sich anfreunden, finden sie beieinander eine seit langem vergeblich gesuchte Leichtigkeit, Nähe und Normalität.