auslauf: Das ist der Wahnsinn!
Selber traut man sich ja nicht. Nur zwischendurch mal ein Grimassieren vor dem Spiegel. Ja! Ein bisserl böse könnte man schon sein. Doch viel lieber noch überlässt man den Wahnsinn professionellen Stellvertretern. Denen schaut man dann in aller Ruhe bei der Exzentrikerarbeit zu. Und ist froh, eben nicht Klaus Kinski sein zu müssen. Außerdem steckt bereits Ben Becker in dessen toter Haut. Erinnern aber tut man sich gern an den Wüterich, der sein Bestes unter der Peitsche von Werner Herzog gegeben hat. Ein deutsches Männer-Quäl-und-Traumpaar. In einer szenischen Lesung im Theaterdock wird es noch einmal vorgeführt.
Theaterdock, 21 Uhr, Eintritt frei
Tagesgericht
Das Schöne beim Essen: Man kann ganz gegen den Kalender eine der vier Jahreszeiten selbst bestimmen. Draußen regiert mausgrauer Herbst, und auf dem Teller wartet heute doch das sprossende Grün des Frühlings. In der zünftigen Rolle, gefüllt mit Huhn. Die Sauce dazu sauer-scharf. Tagliatelle à la Napoli schmeckt nach Sommer, oder eben das gebratene Schweinerückensteak in Westmorelandsauce, passend zum absterbenden Jahr. Und die Biokost mit dem orientalischen Ragout von Gemüsen mit Kerbel und Koriander in Curryrahm weist vage wieder in den Irak.
FH- und Unimensen 11–14.30 Uhr
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