: Das große Jammern
Zu heiß? Zu kalt? Lösung: Den Sommer verlegen!
BERLIN taz ■ Es ist immer das Gleiche: Klettert das Thermometer über 24 Grad, fangen alle an zu jammern. Geistig-intellektuelle Vernebelungserscheinungen stellen sich ein, einhergehend mit gebremster Motorik, Antriebslosigkeit sowie profunder Aversion gegen jegliche Aktivität, egal welcher Art. Bloß keine hektischen Bewegungen machen. Doch sobald das Thermometer dann wieder unter 24 Grad sinkt, wird postwendend „die Rückkehr des Sommers“ gefordert. Besonders in TV-Wetterberichten ist dieser Unfug häufig zu beobachten, aber leider auch im geschätzten Freundes- und Kollegenkreis. Ja, was denn nun? Könnt ihr euch nicht mal entscheiden? Vielleicht sollte man einfach den Sommeranfang verlegen: Vom 21. Juni auf 21 Grad. Den Frühling und den Herbst gibt es sowieso schon lange nicht mehr, und an der Zahl würde sich doch auch nichts ändern.