:
■ Das Wetter: Wut und Trauer
Traurig lassen in Berlin tausende Tröpfe die Köpfe hängen. „Oh, oh, oh“, „ach, ach, ach“, „Teufel! Knoblauchzehe! Schweinshaxe!“, stöhnt und flucht es zwischen Spandau und Marzahn. Trübe Tassen taumeln über die Frankfurter Allee. Tränen fließen tassenweise, Sturzbäche des Augensuds sprotzeln durch die Gossen. „Nein, nein, nein, das kann, das darf nicht sein!“, mopst sich Momper. „Nie, nie hätte ich mit einer solch unnachgiebigen Haltung gerechnet, mit einer derart harten Entscheidung“, so der konsternierte Diepgen. „Wenn die Aussichten weiter derart trübe sind, können wir die ganze Stadt vergessen“, ergänzt Wetterwart Fischer. Trittin tritt nach: „Da sollten wir gleich einpacken und verreisen.“ „Scheiße!“, brummt schlicht Egon Bahr. „Ich geh mir jetzt einen ansaufen.“
Die Schröders feiern Silvester in Hannover? Nein. Der Dom bleibt in Kölle.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen