: Das Theaterlied
Auf däim Goetheplatzescu
fuhr ain großes Tandemescu
mit däim öffentlichen Interescht
daß aine Hand die andere wäscht.
Die Herren Pierwoß und Lemkescu
traten in die Pedalescu
und die Herren von der Pressul
machten dazu schnell ihr Fottul.
Drauf sind Pierwoß und Lemkescu
das Tandem und ain Denkmalescu
für das näie große Stick
von Kraus und Hans, dem Kresnik.
Im fernen Bunker Valentinul
gäiben sie der Menschheit Finul
doch am Goetheplatzescu
rührt die Werbetrommelescu.
Ai, so stäiht im Geblätte,
was das Theater gerne hätte,
daß ain jäider schnell zur Kasse rennt
damit er zaichnet näies Abonennt
Doch das kleine Denkmalescu
ist bloß nur aus Pappescu
und vielleicht köimmt ein Trottul
machts kaputt – was waiß Gottul.
Und die Moral von der Geschicht'
Wer Kraus zeigt, glaubts selber nicht
Auch wenn der Dichter die Presse schilt
Gilt Schelte nichts, wo sie was gilt.
Ai, so steht im Geblätte
was das Theater gerne hätte
ein Bild mit Tandem und Lemkescu
mit Pierwoß und ainem Denkmalescu.
Krzystof Köisterescu (ganz frei nach Karl Kraus, ziemlich frei nach Alfred Kerr) Foto: Nikolai Wolff
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