KAMPF UMS KUNSTHAUS: Das Tacheles macht jetzt Politik

Rund 50 Künstler und Unterstützer des Kunsthauses Tacheles haben am Montag unter dem Motto „Gesamtkunstwerk Tacheles – Wir retten die kreative Mitte Berlins“ demonstriert. Die Veranstaltung richte sich gegen die „Plünderung Berlins durch Banken, Investoren und neoliberale Scheinpolitiker“, sagte Tacheles-Sprecherin Linda Cerna.

Gleichzeitig kündigten die Demonstranten die „Liste Tacheles“ an, mit der Tacheles-Vertreter bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus im Herbst kommenden Jahres antreten wollen. Kandidaten seien noch nicht aufgestellt worden, sagte Cerna. Es handele sich zunächst um ein politisches Projekt, das sich mit aktuellen Fragen beschäftige, „die den Menschen unter den Fingern brennen“. Der Demonstrationszug endete mit einer Kundgebung vor der Filiale der HSH Nordbank in der Mohrenstraße in Mitte.

Dem Kunsthaus Tacheles in der Oranienburger Straße droht die Zwangsräumung. Die mehrheitlich den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein gehörende HSH Nordbank möchte das historische Gebäude versteigern. Mehrere Räumungsversuche sind bisher jedoch gescheitert. (dapd)