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Archiv-Artikel

meine verse deine verse Das Parodicht

Der Weser-Kurier ein Fachblatt für Poesie? Erst erfreute er uns mit der Hitzeserie „Hier schwitzt der Dichter“, jetzt, nach der Sommerlyrik, sollen Donnerstagsgedichte folgen.

Da möchte man munter mitreimen. Angeregt von Rainer Mammens „finaler Sommerlyrik-Lieferung“, erschienen am vergangenen Freitag, baten wir Michael Dietz, sich ebenfalls ein Bussi bei der Muse abzuholen und „Abschied im August“ für die taz nachzuempfinden.

Ausdunst im August

Der Abdruck nochvom Kuss des Hinterteilsvon Polastschwere eingedrückte Kissenhängt der Odornoch in der Kammer mein.Die trauten Düfte Deines wohlgeblähten Leibserinnern mich unsres Zeitvertreibsda wir’s getriebennun bist du gegangen.Durch’s Fenster scheint der Mondenscheindas Fenster klemmtso wird dein Duft wohl bleiben.Schon schwindelt’s mir im Kopfgreif nach der Kerze, sie voll Sehnsucht zu befingernmich Deiner zu erinnern.Obgleich Du fort, will ich noch einmal kommendieweil ich diese Zeilen schrieb,bin ich schon ganz benommen.