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Das Massaker vom 24. März 1944

335 willkürlich verschleppte Zivilisten wurden am 24. März 1944 in den Ardeatinischen Höhlen südwestlich von Rom von Angehörigen der deutschen SS erschossen. Der Vorgesetzte des jetzt angeklagten SS- Hauptmannes Erich Priebke, Obersturmbannführer Herbert Kappler, hatte die Erschießung der Menschen als Vergeltung für einen Bombenanschlag italienischer Partisanen angeordnet, bei dem kurz zuvor 33 SS-Leute getötet worden waren. Es entsprach dem Kriegsrecht, für jedes Opfer einer Partisanenaktion zehn Zivilisten zu töten – das waren mit 335 genau fünf zuviel. Nur deshalb wurde Kappler 1948 in Italien zu lebenslanger Haft verurteilt. Er entkam später und lebte bis zu seinem Tode unbehelligt in Deutschland. Priebke, der an der Aktion beteiligt war, floh nach Argentinien, wo er 1994 von US-Journalisten entdeckt wurde. Ende vergangenen Jahres wurde er nach Italien ausgeliefert, seit dem 8. Mai läuft der Prozeß gegen ihn. Priebke hat sich bisher stets darauf berufen, nur Befehle ausgeführt zu haben.

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