: Das Liz-Taylor-Syndrom
■ Die Filmdiva Elizabeth Taylor wird 60 Jahre alt
Ihren 60. Geburtstag will La Taylor am 27. Februar im Disneyland in Kalifornien feiern. Für ungefähr eintausend Verwandte und Freunde wird der Filmstar einen Galaabend geben. Höhepunkt des Spektakels wird das Anschneiden der Geburtstagstorte vor der Darstellung von Schneewittchen sein. Die Szene soll rosa und gold sowie lavendelblau, der berühmten Augenfarbe des Geburtstagskindes entsprechend, beleuchtet werden.
Beim Torte futtern wird sich die Taylor allerdings wohl zurückhalten. Entspricht sie doch gerade wieder dem gängigen Schönheitsideal und hat ihre Freß- und Pillensucht anscheinend voll unter Kontrolle. Frau Taylor hat eine wahre Odyssee von schlank zu fett und dann wieder zu fit hinter sich. Ende der 70er Jahre (siehe Foto) spottete die Zeitschrift 'Private Lives‘, sie sehe aus, „als versuche man, zehn Pfund Scheiße in einen Fünf-Pfund-Beutel zu quetschen“. Fortan wurde Völlerei in Hollywood als „Liz- Taylor-Syndrom“ bezeichnet.
Über ihren Leidensweg hat die Schauspielerin ein Buch mit dem Titel Vom Dicksein, vom Dünnsein, vom Glücklichsein (Knaur- Verlag) geschrieben. Auszug: „Ich will Millionen verbitterter Frauen auf dieser Welt helfen, neuen Lebensmut zu finden. Ich weiß sehr gut, wie es ist, wenn man abspecken will, und rundherum essen alle wie die Wilden. Sagen Sie doch einfach: ,Leute, nehmt Rücksicht, ich muß abnehmen.‘ Dafür hat jeder Verständnis.“ kweg
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen