AMERIKANISCHER JUNGE DARF NICHT MESSIAS HEISSEN : Das Kreuz mit der Namensgebung
NEWPORT ap/taz | Eine Richterin im US-Bundesstaat Tennessee hat den Vornamen eines sieben Monate alten Jungen von „Messiah“, also Messias, in Martin geändert. Zur Begründung erklärte Familienrichterin Lu Ann Ballew, Messias sei ein Titel, den nur eine Person verdient habe, „und diese eine Person ist Jesus Christus“. Eigentlich waren die Eltern vor Gericht, weil sie sich nicht auf den Nachnamen des Kindes verständigen konnten. Als die Richterin den Vornamen hörte, ordnete sie die Änderung an. Die Mutter will jetzt Berufung einlegen. Doch für den Spross könnte sich die richterliche Entscheidung als glückliche Fügung erweisen. Welchen Risiken sich aussetzt, wer als Messias firmiert, ist ja reichlich bekannt. Und wir wünschen Ex-Messias Martin nun wirklich nicht, dass er irgendwann ans Kreuz genagelt wird. Amerikanische Eltern sind da schon risikofreudiger: 2012 landete Messiah auf Platz 387 unter den beliebtesten Babynamen.