: Das Handwerk klagt über Krise
Für das Berliner Handwerk wird das Jahr 2003 nach Einschätzung von Kammerpräsident Hans-Dieter Blaese das schwierigste seit Jahrzehnten. „Wir sind zwar bereits tief im Tal, aber ich fürchte, es wird noch tiefer hinunter gehen, bis die Talsohle erreicht ist“, sagte Blaese. Er geht davon aus, dass die Auftragslage „eher noch schlechter wird“ und dass weitere Arbeitsplätze verloren gehen. Laut Blaese mussten allein bis Ende November 267 Betriebe schließen. In den ersten neun Monaten verringerte sich die Zahl der Beschäftigten um 3.100. Das Berliner Handwerk leide an dem bereits seit Jahren andauernden Auftragsrückgang und dem daraus resultierenden „ruinösen Wettbewerb um die Restaufträge“. Zudem erfolge die Auftragsvergabe zunehmend an Generalunternehmer, so dass das Handwerk immer seltener direkter Vertragspartner des Auftraggebers sei. Blaese forderte den Senat auf, seine Mittel für Neuinvestitionen und für bauliche Instandhaltung „wenigstens auf den Bundesdurchschnitt“ anzuheben. Derzeit lägen sie um 30 Prozent darunter. DDP