: Das Fehlen des Filius
Vergessen auf dem Rastplatz, Folge 100.000
Es ist der Klassiker in der Sommerferienreisezeit. Mal ist es der Hund, mal die Oma, die „aus Versehen“ an der Raststätte vergessen werden. Oder es sind Kinder, vor allem wenn man zu viele von der Sorte hat. Wie am Samstag auf der A 2, wo sich ein Braunschweiger bei der Polizei meldete, weil er bei der letzten Toilettenpause seinen elfjährigen Jungen auf dem Rastplatz vergessen hatte. Am Montag teilte die Bielefelder Autobahnpolizei dann mit, dass sie den „Vergessenen“ eingesammelt hätte. Der habe sich angeblich unbemerkt aus dem Auto geschlichen. Erst nach vielen Kilometern habe das jüngste von drei Kindern im Fahrzeug dann nach seinem großen Bruder gefragt – wodurch der Vater das Fehlen des Filius bemerkte. Da steckte die Familienkutsche bereits in einem Stau fest, und der Vater konnte sich partout nicht mehr an den Namen des Rastplatzes erinnern. Aufgrund seiner Beschreibung fuhren die Beamten zum 50 Kilometer entfernten Parkplatz „Papenbrink Nord“, wo der Elfjährige laut Polizei „geduldig“ gewartet hatte. Vater und Sohn konnten sich dann auf der Autobahnpolizeiwache Herford „dankbar und glücklich wieder in die Arme schließen“, tränenrührt die gute Kitschpolizei, der wir das Happy End nicht vermiesen wollen. Deshalb glauben wir das mal alles so.
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