: Das Elend der Stromverbraucher
betr.: „Energie für Illusionen“, taz-Debatte von Bernward Janzing vom 18. 9. 06
Sinkende Strompreise sind keine Illusion. Seit Jahren werden Gewinne in Milliardenhöhe von den Konzernen registriert. Seit Jahren wird nur minimal in die Stromerzeugung mit alternativen Quellen investiert. Seit Jahren schaut die Stromwirtschaft zu, wie Steuergelder in die Stromproduktion fließen. Alle Gewinne der Konzerne verschwinden aus Deutschland, über Konzernverlegung und ähnliches. Der Rest wird an Aktionäre ausgeschüttet, die wiederum im Ausland landen. Bezahlt wird dieses Elend durch die kleinen Verbraucher und Stromabnehmer. Klein- und mittelständische Betriebe wissen oft nicht, wie die Preise bezahlt werden können.
Durchleitungsgebühren – eine der größten Schwachsinnigkeiten, die es gibt. Der Konzern will verkaufen, also muss er die Voraussetzungen schaffen und nicht das Geld verschwinden lassen in irgendwelche, nicht erklärbare und nachvollziehbare Gebühren. Warum wird das Stromnetz nicht gemeinsam von den Energieversorgern unter dem Aspekt gehalten und erhalten, den Strom zum Endverbraucher zu bringen?
Wenn nicht endlich wieder Vernunft in Deutschland einzieht, werden bald viele Menschen wieder auf Hilfe des Staates angewiesen sein, damit die Konzerne noch mehr Geld aus Deutschland schaffen können. WOLFGANG MATZ, Zöblitz