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DaimlerChrysler geht fremd

BERLIN dpa ■ DaimlerChrysler will sein Gebrauchtwagengeschäft um einen dritten Vertriebsweg erweitern. Im April solle das Handelsunternehmen Motormeile GmbH als Tochter der deutschen Vertriebsorganisation des Konzerns an den Start gehen, sagte deren Sprecher Peter Maahn gestern. Er bestätigte damit einen Bericht des Handelsblatts. Die Firma mit Sitz in Eching bei München werde Gebrauchtwagen verschiedener Hersteller und nicht nur konzerneigene Modelle verkaufen. Der Schwerpunkt liege dabei auf relativ jungen Fahrzeugen. DaimlerChrysler verkauft Mercedes-Benz-Gebrauchtwagen bisher bundesweit über seine 35 eigenen Niederlassungen und seit 2001 auch über das Internet. Die Motormeile sei einfach „ein neuer Gebrauchtwagenhändler“ mit einem einzigen Standort, betonte Maahn. Auch die 98 unabhängigen Mercedes-Benz-Händlerunternehmen seien über den Schritt informiert worden. Peter Ritter, Präsident des Verbands der Mercedes-Benz Vertreter, nannte die geplante Unternehmensgründung einen „Versuchsballon“: „Wir sind darüber nicht erbaut, haben aber auch keine Angst. DaimlerChrysler schafft sich dadurch doch nur Konkurrenz im eigenen Haus.“

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