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DIW-Prognose: 2,4 Millionen Autos überrollen die BVG

Berlin. Die Zahl der Autos im Großraum Berlin wird sich nach einer Prognose des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) bis zum Jahr 2010 verdoppeln. Im Auftrag der BVG erstellte das Institut ein Szenario zur künftigen Bevölkerungs- und Verkehrsentwicklung. Danach hätte in 20 Jahren jeder zweite der erwarteten 4,9 Millionen Einwohner (1990: 4,3 Millionen) ein Auto. Der PKW-Bestand klettert laut DIW von 1,3 auf 2,4 Millionen. Schlecht schaut die Zukunft für die öffentlichen Verkehrsmittel aus. Die von ihnen erbrachte Verkehrsleistung wird der Prognose zufolge um sieben Prozent abnehmen. Auch der Anteil der zu Fuß und mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege wird zurückgehen.

Vor allem im Umland und stärker noch in Ost-Berlin werden Busse und Bahnen Fahrgäste verlieren, in West-Berlin dagegen rechnet das DIW mit einem Wachstum von zehn Prozent für die öffentlichen Verkehrsmittel. Diese Zahl würde jedoch immer noch unter dem Durchschnitt von 26 Prozent liegen. Grundannahmen des Szenarios waren, daß Berlin Hauptstadt wird und schrittweise Regierungsfunktionen übertragen bekommt. Außerdem nimmt das DIW an, daß die wirtschaftliche Entwicklung der BRD längerfristig aufwärts gerichtet sein wird und die Wirtschaft der DDR rasch aufholt.

Das Szenario zeige eine Entwicklung auf, „deren Eintreffen durchaus wahrscheinlich“, aber „nicht zwangsläufig“ sei, heißt es in dem Gutachten. Für den Fall, daß eine Zersiedelung des Umlandes vermieden werden kann und sich die Siedlungsentwicklung an den S-Bahn-Trassen ausrichtet, erwartet das DIW eine günstigere Entwicklung. Ein entsprechendes Alternativszenario will das Institut bis zum Jahresende vorlegen.

hmt

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