: DDR sauer über BRD–UdSSR–Abkommen
Bonn (ap) - In der Besuchsabsage von SED–Generalsekretär Honecker sieht Bundesministerin Wilms keine Belastung. Die Beziehungen zwischen beiden deutschen Staaten würden sich auch in der nächsten Zeit positiv entwickeln, meinte die CDU–Politikerin am Sonntag in der ZDF–Sendung „Bonner Perspektiven“. Sie erinnerte daran, daß beide Seiten sich einig seien, daß schon bald ein Umweltschutzabkommen unterschrieben werden könne. Ähnliches gelte für eine Abmachung über wissenschaftlich–technische Zusammenarbeit. Unterdessen meldete die „Bild“–Zeitung, um das wissenschaftlich–technische Abkommen zwischen der UdSSR und der BRD gebe es „Riesenärger“ mit der DDR, weil Ostberlin die Berlin–Klausel nicht mehr akzeptieren wolle. DDR–Diplomaten hätten die im deutsch–sowjetischen Nuklear–Abkommen enthaltene Klausel als „Versehen“ bezeichnet. Gleichwohl forderten sie von der BRD eine enge Zusammenarbeit in der Microelektronik, im computergesteuerten Maschinenbau sowie das Know–How für Entschwefelungsanlagen bei Kohlekraftwerken.
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