: DDR-Neoprofi- Radler räumen ab
■ BRD-Radsport erhofft Aufschwung durch DDR-Fahrer
Maebashi/Japan (dpa/taz) - Zeter und Mordio bei den BRD -Schwimmern - Frohlocken beim Radfahrverband. Der nämlich freut sich mächtig auf die Fusion mit den DDR-Radlern zum 1. Januar 1991: „Etwas Besseres als den Zusammenschluß kann es gar nicht geben“, jubiliert Bundestrainer Oehme bei den Rad -WM im Japan. Die Auferstehung des im Koma liegenden bundesdeutschen Profi-Bahnsports scheint nahe.
DDR-Fahrer sollen frischen Wind in die Muffbude bringen: Olaf Ludwig, Uwe Raab, Michael Hübner, der Amateur -Sprintweltmeister von 1986. Seit Anfang 1990 ist Hübner Profi. Und wurde gestern prompt erster DDR-Profi -Sprintweltmeister. Glatt in zwei Läufen besiegte er den staunenden Titelverteidiger Claudio Golinellin (Italien).
Neuer Meister der Verfolgung wurde der UdSSR-Meister Eugen Berzin. In 4:33,015 Minuten fuhr er in der Einerverfolgung der Amateure über 4.000 m seinem Landsmann Waleri Baturo (4:42,912) davon, nachdem er zuvor den Olympiasieger von 1984, Steve Hegg (USA) geschlagen hatte. Baturo schmiß den Amerikaner Mike McCarthy aus dem Halbfinale, der schließlich gegen Hegg Bronze gewann.
Auch der DDR-Amateur-Weltmeister Bill Huck und Ex-Junioren -Weltmeister Jens Fiedler bringen bundesdeutsche Traineraugen zum Glänzen: Beide gewannen ihre Viertelfinal -Läufe klar mit 2:0.
Bei den Sprint-Damen scheiterte die Cottbuserin Sinett Wolke im Viertelfinale an der Französin Renee Duprel, nachdem sie gegen die WM-Dritte von 1987, Conny Paraskevin -Young (USA), und Felicia Ballanger (Frankreich) gewonnen hatte. DDR-Meisterin Annett Neumann blieb zuvor in den „Repechages“ hängen. Auch Vizeweltmeisterin Galina Jenjuchina verlor überraschend im Viertelfinale.
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