: DAS GIBT ZU DENKEN
Starbucks kann man ja alles Mögliche vorwerfen: Nette Cafés verdrängen sie, behandeln äthiopische Kaffeebauern schlecht und verkaufen kein Getränk in small. Vielleicht hatte sich der Bombenleger darüber geärgert, als er am Montagmorgen den selbstgebastelten Sprengsatz in einer Starbucksfiliale auf der noblen New Yorker Upper East Side deponierte. Oder er macht – wie New Yorker Blogger vermuten – gemeinsame Sache mit Safwat Higazi. Der ägyptische Geistliche ist in seiner Heimat ein Fernsehstar und hetzt öffentlich gegen die Kette: Deren Logo, so meint er, stelle die jüdische Königin Esther dar, die sich mithilfe ihrer Schönheit die persische Krone unter den Nagel gerissen habe. Higazi ruft zum Boykott der Kette auf und fordert von Starbucks, alle Filialen in der Islamischen Welt zu schließen. Verletzt wurde in New York niemand; Starbucks Deutschland war bis zum Redaktionsschluss für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.