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Archiv-Artikel

DAS GIBT ZU DENKEN

Coca-Cola Zero wird in Venezuela vorerst vom Markt genommen. Das erst vor wenigen Monaten dort eingeführte Getränk enthalte möglicherweise gesundheitsschädliche Stoffe, erklärte der venezolanische Gesundheitsminister Jesús Mantilla. Nach einer Inspektion der örtlichen Firmenzentrale am Mittwoch, ordnete er an, dass auch bereits ausgelieferte Flaschen von dem Konzern zurückgenommen werden müssen. Die Aktion reiht sich in eine Kette von Schikanemaßnahmen ein, mit denen die Regierung um Hugo Chávez gegen den US-Brausehersteller vorgehen will, der weithin als Emblem des amerikanischen Kapitalismus gilt. Erst im März hatte Präsident Chávez in seiner Sonntagssendung „Aló Presidente“ dem Konzern den Kampf angesagt und von ihm gefordert einen Abstellplatz für Lieferwagen freizugeben auf dem „Wohnungen für das Volk“ errichtet werden sollen. Hintergrund der Auseinandersetzung könnte die Niederlage in einem Streit aus dem März 2008 sein, als mit Unterstützung von Chávez Partei Abfüllanlagen und Auslieferungszentren von Coca-Cola besetzt wurden, um ausstehende Löhne einzufordern. Es wurden 500 Millionen Dollar für 11.000 Personen verlangt.