: DAS GIBT ZU DENKEN
Die junge Managerelite in Deutschland ist tief verunsichert. Den jungen Führungskräften, so das Ergebnis einer von der Beraterfirma PricewaterhouseCoopers in Auftrag gegebenen Studie, werde langsam bewusst, dass sie sich nicht mehr über die Rahmenbedingungen hinwegsetzen können. Die Grundeinstellung „Wo ich bin, ist die Spitze“ habe gelitten, sagt die Leiterin der Studie, die Sozialwissenschaftlerin Yvonne Fritzsche gegenüber der taz, aber „einige von denen haben sich in der Vergangenheit ja auch nicht besonders sozial verhalten“. Die jungen Manager würden jetzt langsam merken, dass auch sie ein Teil der Gesellschaft sind. Die Entwicklung „eröffnet den Personalabteilungen der ‚stillen Champions‘ neue Rekrutierungsoptionen“, sagt der Personalvorstand von PricewaterhouseCoopers. „Mit ‚stillen Champions‘ meint er die unbekannten Weltmarktführer, Hersteller von Stützstrümpfen zum Beispiel“, sagt Fritzsche. „Cherry Picking geht nicht mehr“, sagt einer der befragten Führungskräfte. Er hätte auch von Rosinen reden können, die er sich nicht mehr rauspicken kann. Aber so klingt das natürlich viel elitärer.