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Archiv-Artikel

DAS GIBT ZU DENKEN

Der britische Brachialkomiker Sacha Baron Cohen, 35, ist nicht nur Jude, er spricht auch Hebräisch. Diese interessante Entdeckung machte der britische Guardian heraus. Cohens kasachischer Filmheld Borat gebraucht jüdischen Humor – bisher unbemerkt und sehr subversiv. Der Guardian berichtet von „Witzen, die nur Israelis wirklich zu würdigen wissen“ – nur sie würden den Sinn verstehen. So singt Borat statt eines landestypischen Volkslieds ein hebräisches („Koom Bachur Atzel“) und ein kasachischer Wissenschafter heißt „Dr. Yarmulke“ – angelehnt an einen Begriff für die jüdische Kopfbedeckung. Sogar „Wa we wee wa!“, Borats oft verwendeter Ausdruck für ein erstauntes „Wow!“, sei einer israelischen Comedy-Show entliehen. Nach den Enthüllungen um das kasachische Heimatdorf des Hauptdarstellers, das wahrheitsgemäß in Rumänien liegt, fragt man sich erneut: Wie viel Kasachstan steckt eigentlich in Borat?