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Archiv-Artikel

DAS GIBT ZU DENKEN

Thomas Gottschalk, 57, TV-Onkel („Wetten, dass …?!“), hat sich in seiner Kolumne für das Quatschblatt Bunte selbst als „Gottvater der Heiligen Dreifaltigkeit“ bezeichnet, der das deutsche Unterhaltungsfernsehen regiere. Auf Erden wandele Gottes eingeborener Sohn unter den Menschen, RTL-Superstar Günther Jauch, als Dritten im katholischen Bunde und damit als Heiligen Geist bezeichnete Gottschalk den ARD-Kollegen Harald Schmidt – eine theologisch recht fragwürdige Behauptung, wie Winfried Röhmel, Pressesprecher des Bistums München, auf Anfrage der taz bestätigte: „Ich sehe da mehr Schalk als Gott“, so Röhmel: „Nach jüdischem und christlichem Verständnis sind alle Menschen Ebenbilder Gottes. Viel Göttliches hat Thomas Gottschalk nicht an sich.“ Dass er sich christlicher Terminologien bedient, lässt die Kirche ebenso kalt: „Das ist in etwa so, wie wenn ein Eskimo von den Hundstagen am Äquator redet.“