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Archiv-Artikel

DAILY DOPE (595)

Die deutsche Langstreckenläuferin Simret Restle-Apel darf zwei Jahre an keinem Wettkampf teilnehmen. Die Dopingsperre wurde vom Deutschen Sportschiedsgericht verkündet. Damit endet vorerst einer der originellsten deutschen Dopingfälle. Die Läuferin war im Mai 2012 positiv auf das bei Ausdauersportlern beliebte Blutdopingmittel Epo getestet worden und hat das Testergebnis nicht angezweifelt. Sie hat indes betont, nur versehentlich zur Epo-Ampulle gegriffen zu haben. Eigentlich habe sie sich Vitamin-Ampullen injizieren wollen. Als sie starke Blutungen im Unterleib hatte, habe sie in einem Kühlschrank bei Verwandten zu Ampullen gegriffen, die in einem Karton mit der Aufschrift „Vitamin-Komplex“ lagen. Dass es sich um die Epo-Ampullen handelte, mit der ihr Mann seine Mutter behandelt hat, habe sie ja nicht ahnen können. Die Nationale Anti-Doping-Agentur meldete die Entscheidung und wertet den Fall als Erfolg ihrer Tast Force. Die habe „aufgrund von Anhaltspunkten“ gezielt eine Reihe von Kontrollen angeordnet. In der Tat waren die Leistungssteigerungen der Läuferin in jenem Frühjahr überaus bemerkenswert.