piwik no script img

Criminal Zeitung für die ganze Familie

Heutzutage sind Verleger stolz, wenn ihr Produkt 50 Jahre alt wird, und zahllose Blätter verschwinden ebenso schnell wieder vom Markt, wie sie auf ihn geworfen wurden. Im Vergleich dazu erreichte die 1731 gegründete „Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten“ ein methusalemisches Alter, nämlich 203 Jahre. Ihre letzte Ausgabe ist noch bis zum 26. Februar in einer Ausstellung über die Hamburger Presselandschaft 1800-1950 in der Staats- und Universitätsbibliothek zu bewundern, zusammen mit 80 weiteren Exponaten aus der Sammlung von Klaus Tornier, Pressereferent der Universität. Da lockt die „Criminal Zeitung“, ein „Familien Weltblatt“, aus dem Jahr 1907 mit einem Aufmacher über die Hungersnot in Rußland, der 200 Jahre alte „Altonaische Mercurius“ im Postkartenformat ließe sich bequem in die Manteltasche stecken, und die „Hamburger Hausfrau“ präsentiert 1913 im ovalen Rahmen Brautkleider.Foto: Henning Scholz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen