: Contras trennen sich im Schneckentempo von ihren Waffen
New York (dpa) - Eigentlich sollte gestern die Demobilisierung der Contras in Nicaragua beendet sein. Nachdem aber bis zum Stichtag nicht einmal die Hälfte der Contras ihre Waffen niedergelegt hatte, verlängerte der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen den Zeitraum für die Demobilisierung auf den 29.Juni. Zwar hatten am Samstag in Anwesenheit der nicaraguanischen Präsidentin Violeta Chamorro rund tausend Contras kamerawirksam ihre Waffen abgegeben. Die ursprünglich als Abschlußzeremonie der Demobilisierung geplante Aktion wurde aber zur Farce, weil sich nach Angaben von OAS- und UN-Beobachtern erst etwa 7.600 der auf 13.000 bis 14.000 geschätzten anti -sandinistischen Kämpfer von ihren Schießeisen getrennt haben. In seiner Resolution rief der UNO-Sicherheitsrat alle „am Demobilisierungsprozeß Beteiligten“ auf, nun endlich voran zu machen, damit der Prozeß bis zum 29.Juni tatsächlich beendet sei.
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